Finanzen

Ukrainische Währung wertet deutlich ab

Nach der Leitzins-Erhöhung der ukrainischen Notenbank ist es zu einer Abwertung der Hrywnia zum Dollar um 44 Prozent gekommen. Die Anleger fliehen aus der ukrainischen Währung, weil sie eine Staatspleite befürchten.
05.02.2015 14:50
Lesezeit: 1 min

Aus Furcht vor einer Pleite der Ukraine fliehen Anleger in Scharen aus der Währung des Landes. Ungeachtet einer drastischen Anhebung der ukrainischen Leitzinsen sprang der Kurs des US-Dollar um 44 Prozent auf ein Rekordhoch von 24,10 Hrywnia.

Zuvor hatte die ukrainische Notenbank wegen schwindender Devisenreserven ihren Kampf gegen die Abwertung der eigenen Währung weitgehend aufgegeben. Stattdessen hob sie den Schlüsselsatz um 5,5 Prozentpunkt auf 19,5 Prozent an. Die Währungsreserven des von Kämpfen erschütterten Landes waren zum Jahresende auf 7,5 Milliarden Dollar zusammengeschmolzen. Mit dieser Summe können die Importe für einen Zeitraum von gerade einmal fünf Wochen finanziert werden.

Die Spekulationen auf einen finanziellen Kollaps der Ukraine spiegelte sich auch am Markt für Credit Default Swaps (CDS) wider. Die Absicherung eines zehn Millionen Dollar schweren Pakets ukrainischer Anleihen gegen Zahlungsausfall verteuerte sich um 2,817 Millionen Dollar von 2,69 Millionen Dollar am Vortag, teilte der Datenanbieter Markit mit. Das sei der höchste Stand seit fast sechs Jahren.

Ukrainische Staatsanleihen warfen Investoren ebenfalls aus ihren Depots. Dies trieb die Rendite der Bonds mit einer Laufzeit bis 2023 auf 20,134 Prozent von 19,681 Prozent.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Hitzestress am Arbeitsplatz: Mehr Krankmeldungen bei Extremtemperaturen
02.07.2025

Extreme Sommerhitze belastet nicht nur das Wohlbefinden, sondern wirkt sich zunehmend auf die Arbeitsfähigkeit aus. Bei Hitzewellen...

DWN
Politik
Politik Europa vor dem Zerfall? Ex-Premier Letta warnt vor fatalem Fehler der EU
02.07.2025

Europa droht, zum Museum zu verkommen – oder zum Spielball von Trump und China. Italiens Ex-Premier Letta rechnet ab und warnt vor dem...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...