Finanzen

Ukraine: Zentralbank erwartet Anstieg der Inflation auf 26 Prozent

Lesezeit: 1 min
14.02.2015 00:44
Die Inflation in der Ukraine wird voraussichtlich auf 26 Prozent ansteigen. Auslöser dieser sich abzeichnenden Entwicklung ist die anstehende Erhöhung der Energie-Preise. Diese wurde vom IWF im Gegenzug für Kredite gefordert.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die jährliche Inflationsrate der Ukraine könnte aufgrund der IWF-Forderungen nach Preiserhöhungen bei der Erdgas-Versorgung auf 26 Prozent steigen. Diese Einschätzung wurde am Donnerstag im Rahmen einer Sitzung der Notenbank-Chefin Valeria Gontarewa und einer Experten-Organisation getroffen.

„Die Inflationsrate für den Staatshaushalt, die durch das Finanzministerium mit 13 Prozent berechnet wurde, entbehrt jeglicher Grundlage. Die Inflationsprognose der Notenbank von 17 Prozent ist realistischer. Doch auch diese lässt den Anstieg der Versorgungs-Raten unberücksichtigt. Diese ist bei neun Prozent anzusetzen, was uns zu den 26 Prozent führt“, zitiert Ukrinform den Analysten der Bürger-Initiative für Reformen „The Reanimation Package of Reforms“.

Der IWF hat sich mit der Ukraine über einen Kredit in Höhe von 17,5 Milliarden Dollar geeinigt. Mit weiteren Geldern aus der EU und einzelnen Ländern, könnte sich die Gesamtsumme der Kredite auf 40 Milliarden Dollar belaufen.

Für die ukrainischen Bürger kommt erschwerend hinzu, dass die Regierung im aktuellen Jahr deutliche Einschnitte im Sozialsystem angekündigt hat. Es gibt kein freies Mittagessen mehr für Kinder in den Schulen und für Patienten in den Krankenhäusern. Das Gesundheitswesen soll teilprivatisiert werden. Begünstigungen für Rentner werden gestrichen. Frauen sollen 10 Jahre länger arbeiten, Männer 5 Jahre. Alle Renten sollen eingefroren werden.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kraftwerksexperte Manfred Haferburg: "Brownout ist ziemlich sicher zu erwarten”
28.12.2024

Gleich mehrere Dunkelflauten sorgten zum Jahresende 2024 für Rekordstrompreise an der Börse und Produktionsunterbrechungen in der...

DWN
Politik
Politik Estland lässt Unterseekabel Estlink 1 von Marine schützen
28.12.2024

In Estland und Finnland wurde die Weihnachtsruhe durch ein beschädigtes Unterseekabel in der Ostsee gestört. Die Regierung in Tallinn...

DWN
Politik
Politik Südkorea: Auch Interimspräsident Han des Amtes enthoben
28.12.2024

Nach Präsident Yoon Suk Yeol wird nun auch sein Vertreter Han Duck Soo durch eine Parlamentsabstimmung von seinen Aufgaben entbunden....

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnfinanzielle Lage Deutschland: 1 von 5 Deutschen können ihre Wohnkosten kaum decken
28.12.2024

Laut einer Umfrage der Direktbank ING Deutschland finden 26 Prozent der Befragten es „schwer“ oder „sehr schwer“ ihre Mieten zu...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands bedenkliches Ungleichgewicht: Insolvenzen steigen, Gründungen sinken
28.12.2024

Im November ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen etwas gesunken. Experten betrachten das Insolvenzgeschehen dennoch mit Sorge.

DWN
Politik
Politik Sabotage-Akte stoppen: Nato will Militärpräsenz in Ostsee verstärken
28.12.2024

Das baltische Meer wird mehr und mehr zum Hotspot zwischen Russland und dem Westen. Jetzt hat Nato-Chef Mark Rutte signalisiert, dass die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Raumsonde übersteht nahen Vorbeiflug an der Sonne
27.12.2024

"Die Sonnensonde hat nach Hause telefoniert!", schreibt die US-Raumfahrtbehörde Nasa aufgeregt. Das bedeutet: Der Hitzeschild hat die...

DWN
Politik
Politik Nato in der Krise: Wie sichern wir Frieden und Stabilität in Europa?
27.12.2024

Viele Deutsche sorgen sich angesichts der Lage in der Ukraine vor einer Ausweitung des Krieges. Der neue Nato-Generalsekretär hält dies...