Technologie

Europa-Geschäft unter einem Dach: Google wappnet sich gegen Regulierungsbehörden

Google will seine Geschäfte in Europa künftig unter einem Dach zusammenführen. Bisher hatte der US-Konzern zwei verschiedene Zentralen für Nord- und Südeuropa. Die Vereinigung soll Google besser für den Kampf gegen die europäischen Regulierungsbehörden aufstellen.
26.02.2015 15:16
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Google will alle seine europäischen Geschäfte und Unternehmenszweige künftig unter einem Chef zusammenführen. Bisher hatte der US-Konzern zwei verschiedene Zentralen mit Abteilungen in verschiedenen europäischen Ländern. Der bisherige Chef für Nord-und Zentraleuropa, der Brite Matt Brittin, wird künftig die gesamten Geschäfte leiten, also auch Südeuropa und Osteuropa, die bisher ein eigenständiger Unternehmenszweig waren, so das WSJ.

Die Zusammenführung geschieht als Reaktion auf die zunehmenden regulatorischen Schwierigkeiten, denen Google in zahlreichen europäischen Ländern gegenübersteht. Behörden aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Polen Irland, Russland und der EU in Brüssel machen aus verschiedenen Gründen Druck auf den US-Konzern und haben berits zahlreiche Verfahren eingeleitet. Aus Deutschland kommen dabei insbesondere Bedenken wegen Datenschutz. Als geschlossenes Unternehmen sei Google besser in der Lage, diesen regulatorischen Hürden zu begegnen, berichtet die Financial Times.

Zu den Vorwürfen gegen Google gehören Steuervermeidung wegen undurchsichtiger Steuerdeals, mangelnder Datenschutz beziehungsweise Datenmissbrauch sowie kartellrechtliche bedenken wegen Missbrauchs der Marktmacht, weswegen die EU-Regulierungsbehörden bereits eine Zerschlagung von Google forderten. Zudem führte ein Streit mit Verlegern um eine Gebühr für die Verwendung von Artikeln bei Google-News in Spanien bereits zu einer Abschaltung des Diensts.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Exporte überraschen - Fokus auf die USA
09.05.2025

Trotz des anhaltenden Handelskonflikts mit den Vereinigten Staaten sind Chinas Exporte überraschend robust geblieben. Der Außenhandel mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Reiche fordert den Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland
09.05.2025

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche setzt auf einen schnellen Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland. Die Gründe dafür...

DWN
Politik
Politik Putins Parade: Moskau feiert "Tag des Sieges" – Europas Spaltung auf dem Roten Platz sichtbar
09.05.2025

Während Putin mit Pomp den „Tag des Sieges“ feiert, marschieren zwei europäische Regierungschefs an seiner Seite – trotz Warnungen...

DWN
Panorama
Panorama Der stille Anti-Trump? Internationale Reaktionen auf Papst Leo XIV.
09.05.2025

Mit der Wahl von Robert Francis Prevost zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche übernimmt erstmals ein Amerikaner das Papstamt. Welche...

DWN
Finanzen
Finanzen Allianz-Aktie nach Dividendenabschlag im Minus – Chance für Anleger?
09.05.2025

Die Allianz-Aktie zählt 2025 zu den Top-Performern im DAX – doch am Freitagmorgen sorgt ein deutlicher Kursrückgang für Stirnrunzeln...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch zur Eröffnung am Freitag
09.05.2025

Zum Handelsbeginn am Freitag hat der DAX ein frisches DAX-Rekordhoch erreicht. Die im April gestartete Erholungswelle nach dem ersten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen nur noch geringfügig an - ist das die Trendwende?
09.05.2025

Der Anstieg der Insolvenzen in Deutschland hat sich im April deutlich verlangsamt. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Monatsvergleich...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie profitiert von starkem Jahresauftakt - und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag leicht zugelegt. Das deutsche Geldhaus überraschte mit einem...