Über die Frage, wer den russischen Oppositionspolitiker Boris Nemzow ermordet hatte, werden in den kommenden Tagen vermutlich noch viele Spekulationen auf den Markt kommen. Die litauische EU-Ratspräsidentschaft hat bereits verkündet, dass sie glaubt, der russische Präsident Wladimir Putin sei für den Tod Nemzows verantwortlich.
Eine eigene Variante hat der ukrainische Präsident Petro Poroschenko vorgelegt: Er sagte einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Ukrinform zufolge, dass Nemzow sterben musste, weil er geplant habe, die lang ersehnten Beweise für die Präsenz russischer Truppen in der Ukraine vorzulegen - Beweise, die die ukrainische Führung bisher noch nicht präsentiert hat. Poroschenko sagte: "Ich hatte vor einigen Wochen ein Gespräch mit ihm über die Frage, wie wir die Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine so aufbauen könnten, wie wir das wollen. Boris sagte mir, er werde die starken Beweise öffentlich machen, dass die die Armee der russischen Föderation am Krieg in der Ukraine beteiligt. Davor hatte jemand große Angst. Boris hatte keine Angst. Diejenigen, die ihn exekutiert haben, hatten Angst. Sie haben ihn ermordet."