Politik

Russland: Atom-Waffen auf der Krim sind rechtlich zulässig

Ein hochrangiger Sprecher des russischen Außenministeriums sagt, dass die Stationierung von russischen Atom-Waffen auf der Krim rechtlich zulässig sei. Generalstabschef Valeri Gerassimow hatte zuvor die Verstärkung der militärischen Präsenz auf der Krim, in Kaliningrad und in der Arktis angekündigt.
12.03.2015 23:00
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Das russische Außenministerium behauptet, dass es keinerlei Informationen über die Existenz von Atomwaffen auf der Krim habe. Doch die Krim sei ein Teil Russlands und habe damit das Recht, Atomwaffen zu stationieren.

Die Nachrichtenagentur TASS zitiert den Leiter der Abteilung für Fragen der Sicherheit und Abrüstung im russischen Außenministerium, Michael Uljanow: „Ich weiß nicht, ob es im Moment irgendwelche Atomwaffen gibt und ich bin mir auch nicht sicher, ob es überhaupt derartige Pläne gibt. Aber im Prinzip könnte dies Russland tun (…) Natürlich hat Russland das Recht, Atomwaffen in jeder Region seines Territoriums zu platzieren, wenn dies für notwendig erachtet wird. Wir meinen, dass wir ein solches Recht haben, obwohl Kiew eine andere Meinung dazu hat.“

Mitte Januar sagte der Chef des russischen Generalstabs, Valeri Gerassimow, dass Russland im aktuellen Jahr seine militärische Präsenz auf der Krim, in Kaliningrad und in der Arktis ausbauen werde.

Anfang März kündigte der Chef der russischen Marine, Viktor Tschirkow, neue Maßnahmen zur Aufrüstung an. Das schließt die Schwarzmeer-Flotte, die in Sewastopol stationiert ist, ein. Trotz massiver Proteste des Westens hatte Russland im vergangenen Jahr die Einverleibung der Halbinsel Krim formell besiegelt. Russlands Präsident Wladimir Putin unterzeichnete gemeinsam mit Vertretern der Krim-Region einen Vertrag, der das bislang zur Ukraine gehörende Gebiet zum Teil Russlands erklärt.

Im vergangenen Jahr belief sich die weltweite Anzahl der Atom-Sprengköpfe auf 16.300. Davon entfielen 8.000 auf Russland, 7.300 auf die USA, 300 auf Frankreich, 250 auf China, 110 auf Pakistan, 100 auf Indien, 80 auf Israel und sieben auf Nordkorea, berichtet das Statistik-Portal Statista. Großbritannien verfügt über 225 Atom-Sprengköpfe, berichtet die Neue Zürcher Zeitung.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie KI-Gigafactory: Telekom, Ionos und Schwarz-Gruppe kämpfen um EU-Zuschlag
19.06.2025

Mehrere Milliarden Euro und ein strategisches Zukunftsprojekt: Die EU will Gigafactories für künstliche Intelligenz aufbauen – auch in...

DWN
Finanzen
Finanzen Israel-Iran-Krieg: Tanker in der Schusslinie – droht der nächste Ölpreis-Schock?
19.06.2025

Der Krieg zwischen dem Iran und Israel spitzt sich zu – und die globale Energieversorgung steht auf dem Spiel. Droht bald ein...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stromausfall in Spanien: Schlamperei statt Cyberangriff – Systemversagen mit Ansage
19.06.2025

Ein landesweiter Stromausfall legt Spanien lahm – doch nicht Hacker oder Wetter waren schuld, sondern Schlamperei, Planungsversagen und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Duale Berufsausbildung: Das deutsche Erfolgsmodell der Zukunft
19.06.2025

Die duale Berufsausbildung in Deutschland gilt als Erfolgsmodell, da sie die theoretische Ausbildung mit praktischer Erfahrung im...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Russland steht vor der Rezession
19.06.2025

Russlands Wirtschaftsminister schlägt auf dem renommierten SPIEF-Forum ungewöhnlich scharfe Töne an – und warnt offen vor einer...

DWN
Technologie
Technologie Irans Kryptobörse zerstört: Hacker vernichten 90 Millionen Dollar im Cyberkrieg
19.06.2025

Irans größte Kryptobörse wird zum Ziel eines digitalen Präzisionsschlags: Hacker entwenden nicht nur 90 Millionen Dollar in...

DWN
Politik
Politik Nahostkonflikt aktuell: Drei Szenarien für den Kriegseintritt der USA
19.06.2025

Während in Israel die Sirenen heulen und iranische Raketen fliegen, plant Donald Trump den nächsten Schritt. Drei Szenarien liegen auf...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stromkosten im Vergleich: Hier laden Europas E-Autofahrer am günstigsten
19.06.2025

Die Preisunterschiede beim Laden von Elektroautos in Europa sind enorm. Deutschland ist am teuersten. Eine neue Analyse zeigt, wo...