Die Lufthansa hat für den dritten Tag des Pilotenstreiks erneut 700 Flüge auf der Kurz- und Mittelstrecke gestrichen. Dazu kommen am Freitag noch weitere 90 Verbindungen, die dem Fluglotsenstreik in Italien zum Opfer fallen, wie das Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt berichtete. Betroffen seien insgesamt rund 94 000 Fluggäste.
Im aktuellen Tarif-Konflikt ist das der 12. Streik. „Dass damit erneut auch die Reisenden beeinträchtigt sein werden, bedauert die VC sehr“, hieß es. „Lufthansa schickt Parolen in die Öffentlichkeit, die keinen ernsthaften Einigungswillen erkennen lassen. Mit ,Basta-Ansagen‘ über die Öffentlichkeit löst man keine Tarifkonflikte“, erklärte Ilona Ritter, Vorsitzende Tarifpolitik der Vereinigung Cockpit.
Nicht bestreikt werden am Freitag die Langstreckenflüge der Lufthansa sowie die Angebote der anderen Airlines der Lufthansa Group wie unter anderem der AUA, Swiss und Germanwings.
Unklar ist, ob der Streik sich bis ins Wochenende hinziehen wird. Das Vorstands-Mitglied der Vereinigung Cockpit, Markus Wahl, sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten: „Wir schließen nicht aus, dass auch am Wochenende und in den darauffolgenden Tagen weitergestreikt wird. Es geht uns darum, den Druck zu erhöhen, damit Lufthansa mit uns endlich lösungsorientiert verhandelt. Sollte es zu erneuten Maßnahmen kommen, sei es am Wochenende oder an den Tagen danach, werden wir das rechtzeitig ankündigen.“