Das hitzige Treffen der Euro-Finanzminister wird vom Griechenland-Thema bestimmt. Die Minister haben jegliche Diplomatie aufgegeben und nannten Yanis Varoufakis einen „Amateur“ und einen „Spieler“. Zudem gebe es „erhebliche Unterschiede“ über die weitere Finanzierung Athens. Die zweijährigen Griechenland-Anleihen stiegen zeitgleich um ganze 72 Basispunkte auf 25,58 Prozent.
Doch auch weitere Südländer spüren die Auswirkungen: Die zehnjährigen italienische Staatsanleihen stiegen während des Riga-Gipfels um drei Basispunkte auf 1,43 Prozent. Die zehnjährigen spanischen Staatsanleihen stiegen um zwei Basispunkte auf 1,34 Prozent, meldet Bloomberg.
Diese Entwicklung zeichnet sich bereits seit einiger Zeit ab: Erstmals seit Monaten entwickeln sich die Zinssätze für Staatsanleihen zwischen Süd- und Nordeuropa wieder auseinander. Das bedeutet: Ein Crash in Griechenland hätte Folgen in ganz Europa.
Vor Kurzem haben sowohl JPMorgan-Chef Jamie Dimon als auch die Fed vor einem Flash-Crash am Bonds-Markt gewarnt – also einem Absturz innerhalb von Minuten. Das würde vor allem die Banken treffen, die traditionell einen hohen Anteil an Staatsanleihen halten.