Wirtschaft

Wegen Fracking: Öl-Firmen in den USA schließen ihre Bohranlagen

In den USA kommt es zur Schließung zahlreicher US-Förderanlagen. Den Firmen fehlt es aufgrund des niedrigen Öl-Preises an Liquidität, um ihre teuren Fracking-Förderungen zu finanzieren. Vergangene Woche hatten Spekulanten auf einen Anstieg des Öl-Preises gewettet.
03.05.2015 01:14
Lesezeit: 1 min

Die US-Ölproduktion ist rückläufig. Im Januar sank die Ölförderung in den Fracking-Formationen Eagle Ford, Bakken und Permian um etwa 110.000 Barrel pro Tag. Diese Rückgänge sind Teil einer systematischen Verringerung der Anzahl der Förderanlagen, die eingesetzt wurden, als der Ölpreis im Oktober 2014 unter 90 Dollar pro Barrel fiel, berichtet oilprice.com. Der niedrige Ölpreis führt zu einer Verringerung des „Cashflows“ und die Öl-Firmen verzeichnen einen Liquiditäts-Schwund. Die Instandhaltung der Fracking-Förderanlagen wird somit unmöglich.

Am Donnerstagnachmittag erreichte der Ölpreis pro Barrel der Sorte Brent 65,92 Dollar. Am 17. März lag der Brent-Preis noch bei 53,2 Dollar pro Barrel.

Hedge-Fonds und Spekulanten haben in der vergangenen Woche unverhältnismäßig viele Long-Kontrakte erworben. Damit wetten sie auf einen Anstieg der Öl-Preise. Ausschlaggebend für eine Erholung der Öl-Preise sollen das Ende des US-Fracking-Booms und der Konflikt im Jemen sein. Derzeit sind noch 734 US-Ölplattformen aktiv. Im Oktober 2014 waren es noch 1.609 aktive Plattformen, berichtet das Wall Street Journal.

Der Öl-Milliardär T. Boone Pickens sagte zuvor, dass die Überproduktion in der US-amerikanischen Fracking-Industrie gestoppt werden muss, um den Öl-Preis dauerhaft anzuheben. Es mache keinen Sinn, auf Kürzungen der Fördermengen der Saudis zu warten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Zinssenkung: Drückt Fed-Chef Powell den Notrufknopf?
21.04.2025

Das Risiko, dass im Finanzsystem etwas ausbrennt, wächst zunehmend. Sollte dies eintreten, könnte die US-Notenbank gezwungen sein, eine...

DWN
Panorama
Panorama Vererbter Reichtum: Der jüngste Milliardär der Welt ist ein 19-jähriger Deutscher
21.04.2025

In der Regel dauert es viele Jahre, oft Jahrzehnte, bis Menschen ein Milliardenvermögen aufbauen – meist durch harte Arbeit,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Personalbeschaffung: So erkennen Sie Lügen im Vorstellungsgespräch
21.04.2025

Fast jeder vierte Bewerber schummelt im Lebenslauf oder beim Vorstellungsgespräch – die Dunkelziffer könnte noch höher sein....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU investiert Milliarden in eigene KI-Gigafabriken: Brüssel will Abhängigkeit von US-Datenmonopolen beenden
21.04.2025

Die Europäische Kommission plant eine industriepolitische Offensive von historischer Dimension: Mit bis zu 20 Milliarden Euro sollen...

DWN
Politik
Politik Tech-Milliardäre planen libertäre Parallelstadt – und haben Grönland im Visier
21.04.2025

US-Tech-Milliardäre planen eine eigene Stadt – mit Grönland als möglichem Standort. Hinter dem Projekt stehen Namen wie Peter Thiel...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lohntransparenz: geheimes Gehalt - das letzte große Tabu?
21.04.2025

Ein dänischer Berater teilt sein Gehalt auf LinkedIn – und löst eine Welle an Reaktionen aus. Warum bleibt das Thema Gehalt in Europa...

DWN
Panorama
Panorama Die bestbezahlten Bank-CEOs in Europa: Auf der Liste steht ein Deutscher
21.04.2025

Im Jahr 2024 war Sergio Ermotti, CEO von UBS, der bestbezahlte Bank-CEO Europas mit einem Gesamteinkommen von 15,6 Millionen Euro. Auf der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ukraine-Krieg: Frieden zwischen Ukraine und Russland kann neue Aktienrallye in Europa auslösen
20.04.2025

Deutschland als größte Volkswirtschaft Europas leidet in besonderem Maße unter den wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs. Hohe...