Deutschland

Ratingagentur: Hohe Risiken für deutsche Banken

Lesezeit: 1 min
19.10.2012 07:54
Der harte Wettbewerb, niedrige Zinsen, geringes Wachstum und ein steigendes Risiko machen es den deutschen Banken besonders schwer. Die bis dato schwachen Gewinne der deutschen Banken werden weiter schrumfen. Aus diesem Grund belässt die Moody’s den Ausblick für die deutschen Banken weiter auf negativ.
Ratingagentur: Hohe Risiken für deutsche Banken

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: Grotesk: Auch Özil und Khedira wurden über Target 2 finanziert

Die Organisation für internationale Entwicklung und Zusammenarbeit hat in den vergangenen Monaten mehrmals darauf hingewiesen, dass der deutsche Bankensektor alles andere als robust in Zeiten der Krise ist. Zu diesem Schluss kommt auch die Ratingagentur Moody’s. „Der Ausblick für das deutsche Bankensystem ist nach wie vor negativ“, so die Ratingagentur in ihrer aktuellen Studie zu Deutschlands Bankensystem.

Ursachen für das hohe Risiko bei den deutschen Banken sind unter anderem der harte Wettbewerb, die niedrigen Zinsen, die den Margendruck erhöhen. Aus diesem Grund werden „die ohnehin schwachen Erträge deutscher Banken in den nächsten 12 bis 18 Monaten weiter schrumpfen“, so Moody’s. Die deutschen Banken „konzentrieren sich wieder verstärkt auf ihr Inlandsgeschäft.“ Dies mindere zwar zumeist die Ausfallrisiken, erhöhe aber gleichzeitig „den strukturellen Druck auf die Ertragslage vor dem Hintergrund zusätzlicher Kosten, nachlassender Skaleneffekte und der Aussichten auf eine nur geringe Ausweitung des Kreditgeschäfts“, heißt es in dem Bericht.

Die Rahmenbedingungen für die deutschen Banken werden sich demnach auch trotz der noch einigermaßen „soliden Konjunkturindikatoren“ in den kommenden 12 bis 18 Monaten als „schwierig gestalten“. Mit Blick auf die starke Exportabhängigkeit der deutschen Wirtschaft von anderen EU-Staaten und der „sich daraus ergebenden konjunkturellen Interdependenz mit anderen Staaten Europas bestehen jedoch weiterhin erhebliche Abwärtsrisiken infolge der anhaltenden Krise im Euroraum“, so Moody’s.

Weitere Themen

EU-Gipfel: ESM reicht nicht für Euro-Rettung

Tickende Zeitbombe: In Italien droht Immobilien-Blase zu platzen

Belgien muss 5,5 Milliarden Euro sparen


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft LNG: EU-Sanktionen bedrohen Russlands Energiegeschäfte
07.05.2024

Russland steht vor möglichen schmerzhaften EU-Sanktionen im Zusammenhang mit seinen Geschäften im Bereich Flüssigerdgas (LNG). Die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freie Lehrstellen erreichen kritisches Niveau: Was Unternehmen jetzt tun müssen
07.05.2024

Der Lehrstellenmangel verschärft sich: Demografischer Wandel und veränderte Berufspräferenzen der Generation Z führen zu einem...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Droht durch Klage Bayerns ein Wettbewerb der Länder beim Steuersatz?
07.05.2024

In Karlsruhe wird es diesen Sommer mal wieder um den Dauerbrenner Erbschaftssteuer gehen. Schon zweimal hat das Verfassungsgericht von der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Investitionsschreck Deutschland: Internationale Investoren meiden deutsche Projekte
07.05.2024

Ausländische Unternehmen haben im vergangenen Jahr immer weniger in Deutschland investiert. Die Anzahl der Projekte ausländischer...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Nachlassende Nachfrage: Deutsche Industrie verzeichnet erneut weniger Aufträge
07.05.2024

Trotz einer vielversprechenden Entwicklung im März kämpfen Deutschlands Exporteure nach wie vor mit erheblichen Schwierigkeiten.

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: US-Arbeitsmarktdaten lassen erneut Zinssenkungsfantasie aufkommen
07.05.2024

Die internationalen Finanz- und Rohstoffmärkte verbleiben im Spannungsfeld wechselnder Indikatoren hinsichtlich des zukünftigen Zinspfads...

DWN
Politik
Politik Israels Armee nähert sich dem Grenzübergang von Rafah
07.05.2024

Israels Regierung bleibt bei der geplanten umfangreichen Offensive gegen Rafah bestehen, während die Hamas einer Waffenruhe zustimmt -...

DWN
Immobilien
Immobilien Gesundheitsimmobilien: Investmentmarkt stolpert – wie sieht die Pipeline weiter aus?
07.05.2024

Nach robustem Transaktionsvolumen in den vergangenen Jahren herrschte auf dem Investmentmarkt für Pflegeheime, Seniorenimmobilien und...