Finanzen

USA: Erste Krypto-Währung führt den Goldstandard ein

Am 25. Mai startet mit „HayekCoin“ die erste digitale Währung mit Golddeckung. Jede HayekCoin soll einem Gramm Gold entsprechen. Damit will der amerikanische Edelmetallhändler Anthem Vault ein Gegenstück zu den Bitcoin generieren.
12.05.2015 23:59
Lesezeit: 1 min

Das Aufheben des Goldstandards in den USA wird spätestens seit Ausbruch der Finanzkrise immer wieder im Zuge der Geldflut der US-Zentralbank kritisiert. Ein amerikanischer Edelmetallhändler will Ende Mai den Goldstandard wieder einführen. Allerdings nicht für den Dollar, sondern für seine eigene digitale Währung.

Am 25. Mai soll die HayekCoin von Anthem Vault Inc. an den Start gehen. Die erste goldbesicherte Krypto-Währung. Seit immerhin 5.000 Jahren schreiben die Menschen Gold einen Wert zu, so Anthem Blanchard zu MarketWatch. Eine mit Gold besicherte, digitale Währung dürfte daher Anhänger von Crypto-Währungen und Käufer von Gold gleichermaßen anziehen.

„Wir denken, dass die Cryptowährungs-Gemeinschaft die HayekCoin mit offenen Armen aufnehmen werden.“ Im Gegensatz zu Bitcoin gebe es bei der HayekCoin - benannt nach dem Nobelpreisträger Friedrich Hayek - keine festgelegte Menge, die in Umlauf gebracht werde.“ Die einzige Begrenzung der Währung ist die Menge an physischem Gold auf diesem Planeten.“

Einen weiteren Vorteil soll die neue Währung haben. Im Gegensatz zu den Bitcoin sei sie nicht so stark dem Geschehen am Markt ausgeliefert, so Blanchard.

Erwerben kann man die neue digitale Währung, in dem man zuerst Gold kauft und es auf einem Anthem Vault Konto hinterlegt. Dann kann das Edelmetall in die digitale Währung umgewandelt werden. Eine Münze entspricht dem tagesaktuellen Kurs von einem Gramm Gold.

Die mit Gold besicherte HayekCoin wird möglicherweise nicht die einzige digitale Währung ihrer Art bleiben. Bei Anthem Vault denkt man auch über die Möglichkeiten mit Silber oder anderen Edelmetallen nach. „Wir wollen es möglich machen, jede Art von Metall auszugeben“, so Blanchard zum Business Insider.

Man sei schon rein pragmatisch gesehen nicht in der Lage, sich tatsächlich erworbenes Plutonium oder Uran ins Haus liefern zu lassen. „Das ist aber kein Grund, warum man diese Metalle nicht besitzen könnte“. Als digitalisierter Wert könnte man entsprechend einfach auf das erworbene Metall zugreifen.

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