Deutschland

Deutschland: Polizei prügelt auf harmlosen Autofahrer ein

Lesezeit: 1 min
15.05.2015 23:43
Mehrere Polizei-Beamte aus Bielefeld halten einen Autofahrer an. Anschließend prügeln sie grundlos auf den Mann ein. Der Mann wehrt sich nicht und wird dennoch wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt angeklagt. Die Richterin spricht ihn frei, nachdem sie ein Video des Vorfalls gesehen hat. Die Beamten sind noch im Dienst.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Bei einer Verkehrskontrolle in Herford hatten Polizisten grundlos auf einen Autofahrer eingeschlagen und mit Pfefferspray besprüht. Die Beamten begründeten die Aggression mit dem Argument der „Notwehr“. Zuvor hatten die Polizisten eine Alkoholkontrolle durchgeführt.

RTL zitiert den Autofahrer: „Ich habe mich nicht gewehrt, weil das die deutsche Polizei war (…) Ich habe immer gelernt, Respekt und Achtung vor der Polizei zu haben.“

Dem Autofahrer Hüseyin Ercan wird nach den Vorfall „Widerstand gegen die Staatsgewalt“ vorgeworfen. Es kommt zum Verfahren, aber die Staatsanwaltschaft will das Video, welches von der Polizei-Kamera aufgezeichnet wurde, nicht in das Verfahren aufnehmen. Offenbar wollte sie in Zusammenarbeit mit der Bielefelder Polizei den gesamten Vorfall vertuschen. Deshalb wurden lediglich Screenshots vom Video gemacht.

Doch die zuständige Richterin schaut sich das Video in voller Länge an und spricht Ercan frei. Hätte der Anwalt von Ercan nicht interveniert, wäre er heute unschuldig hinter Gittern.

Über den Vorfall wurde auch in den türkischen Medien ausgiebig berichtet. Die Zeitung Takvim titelte „Unbegrenzte Gewalt“. Der Zeitung Hürriyet sagte Ercan, dass die Polizisten ihn auch auf der Polizei-Station traktiert und nackt ausgezogen hätten. Die Zeitung Türkiye zog einen direkten Vergleich zur Polizei-Gewalt in den USA und in Frankreich.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nach Kritik: Bahn kassiert Pläne für höhere Schienenmaut
13.09.2024

Ab 2026 wollte die Deutsche Bahn die Trassenpreise deutlich erhöhen, im Nahverkehr um 23,5 Prozent, im Fern- und Güterverkehr ebenfalls...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handelsregistergebühren sollen kräftig steigen – eine weitere teure Belastung für Unternehmen!
13.09.2024

Das Bundesjustizministerium will die Gebühren für den Handelsregistereintrag um 50 Prozent erhöhen. Ein besserer Kostendeckungsgrad soll...

DWN
Politik
Politik Etatberatung im Bundestag: Wohlfeile Ratschläge aus der Schweiz zur Sicherheitslage
13.09.2024

Die Schweizer "Neue Zürcher Zeitung" (NZZ) schreibt auf Deutsch - und zumeist Klartext. Manche Leser könnten glauben, es handelt es sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Neue EU-Verpackungsverordnung bedroht Lieferketten: Fehlende Mehrweglösungen und rechtliche Unsicherheiten
13.09.2024

Die Transformation zu einer scheinbar grüneren Welt ist in vollem Gange. Eifrig werden Gesetze kreiert, die uns von Umweltsünden der...

DWN
Politik
Politik EU-Ministertreffen in Ungarn: Nur ein Drittel nimmt teil
13.09.2024

Wie sollte man auf die Provokationen von Ungarns Premierminister Viktor Orban reagieren? Die EU-Mitgliedsstaaten sind sich uneins. Nach...

DWN
Technologie
Technologie Neues KI-Modell von OpenAI für komplexe Aufgaben
13.09.2024

OpenAI, der Entwickler von ChatGPT, hat ein neues KI-Modell vorgestellt, das in der Lage ist, komplexere Aufgaben als frühere Chatbots zu...

DWN
Panorama
Panorama Bundesverfassungsgericht: Zustimmung zur geplanten Reform
13.09.2024

Ein breites Parteienbündnis setzt sich dafür ein, die Widerstandskraft des Bundesverfassungsgerichts zu stärken. Dies geschieht vor dem...

DWN
Finanzen
Finanzen Störung bei Kartenzahlungen: Leider kein Einzelfall - was wirklich passiert ist
13.09.2024

Über mehrere Stunden hinweg war das System für Kartenzahlungen in Deutschland betroffen, bevor am Donnerstag-Nachmittag Entwarnung...