Finanzen

USA brüskiert: Deutschland bekommt führende Rolle bei neuer China-Bank

Lesezeit: 1 min
11.06.2015 00:22
Deutschland wird viertgrößter Anteilseigner der neuen China-Investitionsbank AIIB. Die US-Regierung ist verärgert - sie wollte die Europäer davon abhalten, sich mit China zusammenzutun. Die Bank wird ein Konkurrent zur Weltbank, die von den USA dominiert wird.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Deutschland soll als viertgrößter Anteilseigner bei der von China angestoßenen Investitionsbank für Asien (AIIB) einsteigen. Das Bundeskabinett billigte am Mittwoch eine Vorlage zur Zustimmung Deutschlands zum Gründungsvertrag der AIIB. Auch der Bundestag und Bundesrat müssen die Pläne noch billigen.

Deutschland wird mit einem Stimmenanteil von 4,1 Prozent nach China, Indien und Russland der viertgrößte Anteilseigner der AIIB (Asian Infrastructure Investment Bank) sein. Diese wird der Kabinettvorlage zufolge über ein Gesamtkapital von 100 Milliarden US-Dollar verfügen.

Die AIIB soll mehr Geld für die Infrastruktur in Asien mobilisieren. Zu den Gründungsmitgliedern gehören bisher unter anderem die G7-Länder Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien. Insgesamt sind bisher 14 EU-Staaten mit im Boot.

Fakt ist, dass sich die aufstrebenden Länder von der US-Hegemonie emanzipieren. Das wird deutlich an den Gründungen von Konkurrenzinstitutionen zur Weltbank (eben die AIIB) und dem IWF (New Development Bank) seitens der Achse der aufstrebenden Länder.

Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der Bremer Landesbank, hat keine Zweifel über die Zukunft des Weltwirtschaftssystems: Die Achse Moskau - Peking - BRICS wird sich gegen den alten Hegemon USA durchsetzen.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Griechenlands Wirtschaft boomt: Erfolgreiche Steuerreformen und starke Investitionen treiben den Aufschwung
21.12.2024

Griechenlands Wirtschaft überrascht: Für 2025 erwartet das Land einen Haushaltsüberschuss von 13,5 Milliarden Euro – mehr als doppelt...

DWN
Panorama
Panorama Winterurlaub in Gefahr: Weniger Gäste in den Alpen erwartet
21.12.2024

Die Alpenregion, ein traditionell beliebtes Ziel für Wintersport und Erholung, steht in der neuen Saison vor Herausforderungen. Weniger...