Politik

EU und Mexiko planen Handelspakt nach TTIP-Vorbild

Brüssel und Mexiko planen, ihr bestehendes Handelsabkommen zu erweitern. Vorbild sind die Freihandelsabkommen TTIP und Ceta. Man müsse nachziehen, so der mexikanische Präsident mit Blick auf die USA und Kanada.
12.06.2015 23:58
Lesezeit: 1 min

Die EU und Mexiko wollen ihr Partnerschaftsabkommen nach dem Vorbild des geplanten TTIP-Handelspakts mit den USA erweitern. Das kündigte Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto nach einem Gipfel mit EU-Ratspräsident Donald Tusk und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker am Freitag in Brüssel an. Die Verhandlungen sollen noch dieses Jahr beginnen.

Sein Land folge damit zwei seiner wichtigsten Partner, den USA und Kanada, sagte Peña Nieto: „Mexiko muss nachziehen.“ Mit den USA verhandelt die Europäische Union derzeit das Freihandelsabkommen TTIP, mit Kanada verständigte sie sich auf das Ceta-Abkommen.

Tusk sagte, die Aktualisierung des Vertrags mit Mexiko solle zu mehr Handel und mehr politischer Kooperation führen. Das bisherige Mexiko-Abkommen aus dem Jahr 2000 hatte insbesondere den Austausch von Waren und Dienstleistungen vereinfacht. Der Handel zwischen den beiden Regionen hat sich nach EU-Angaben seither fast verdreifacht. Zu den wichtigsten Produkten im In- und Export gehören technische Geräte und Elektrogüter.

Auch für Deutschland ist Mexiko ein wichtiger Handelspartner. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) prognostiziert, dass die Mittelamerikaner im Jahr 2015 deutsche Waren im Wert von zehn Milliarden Euro einführen. Aber auch die deutschen Importe aus Mexiko - insbesondere Autos und Autoteile - nehmen zu.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Technologie
Technologie KI im Jobmarkt: Die große Lüge von der Objektivität
04.07.2025

Algorithmen sollen neutral entscheiden – doch KI entlarvt sich im Personalbereich als versteckter Türsteher: Diskriminierung,...

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...