Finanzen

Nobelpreisträger protestieren: EU will Budget für Forschung kürzen

In einem offenen Brief fordern 47 Spitzenwissenschaftler die EU auf, das Budget für Forschung und Entwicklung im Rahmen der Sparmaßnahmen nicht zu kürzen. Europa könne es sich nicht leisten, seine besten Forscher und Professoren zu verlieren, heißt es.
23.10.2012 17:26
Lesezeit: 1 min

„Europa, rette die Wissenschaft!“, fordern 42 Nobelpreisträger und fünf Preisträger der Fields-Medaille für Mathematik in einem offenen Brief an die EU, der in mehren Zeitungen, wie der Gazeta Wyborcza und der Irish Times veröffentlicht wurde. Die EU kämpft derzeit mit der Genehmigung des neuen Budgets für 2014 bis 2020 (unter anderem Großbritannien fordert weitere Einsparungen – hier).

Der neue Haushalt sieht etwa 80 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung vor. Der Sondergipfel Ende November könnte jedoch zu weiteren Einsparungen in diesem Bereich in Höhe von fast 15 Milliarden Euro führen. Dies versuchen die Wissenschaftler nun zu verhindern. Europa könne es sich nicht leisten, seine besten Forscher und Professoren zu verlieren, heißt es in dem Brief. Die Umwandlung des Wissens in neue innovative Produkte, Dienstleistungen und Industrie „ist der einzige Weg, um Europas Wettbewerbsfähigkeit sowohl in der heutigen, sich schnell verändernden globalen Welt sowie langfristigen Wohlstand in der Zukunft zu gewährleisten.“

Im Falle einer „erheblichen Reduktion“ des EU-Budgets für Forschung, riskiere man, eine talentierte Generation von Wissenschaftlern zu verlieren. Und das in einer Zeit, da sie „Europa am meisten braucht“, warnen die Wissenschaftler. Diese würden dann ins außereuropäische Ausland abwandern.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank: Deutsche Exportwirtschaft verliert deutlich an globaler Stärke
14.07.2025

Die deutsche Exportwirtschaft steht laut einer aktuellen Analyse der Bundesbank zunehmend unter Druck. Branchen wie Maschinenbau, Chemie...

DWN
Immobilien
Immobilien Gebäudeenergiegesetz: Milliardenprojekt für 1,4 Billionen Euro – hohe Belastung, unklare Wirkung, politisches Chaos
14.07.2025

Die kommende Gebäudesanierung in Deutschland kostet laut Studie rund 1,4 Billionen Euro. Ziel ist eine Reduktion der CO₂-Emissionen im...

DWN
Politik
Politik EU plant 18. Sanktionspaket gegen Russland: Ölpreisobergrenze im Visier
14.07.2025

Die EU verschärft den Druck auf Moskau – mit einer neuen Preisgrenze für russisches Öl. Doch wirkt die Maßnahme überhaupt? Und was...

DWN
Technologie
Technologie Datenschutzstreit um DeepSeek: Deutschland will China-KI aus App-Stores verbannen
14.07.2025

Die chinesische KI-App DeepSeek steht in Deutschland unter Druck. Wegen schwerwiegender Datenschutzbedenken fordert die...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 unter Druck – Sommerkrise nicht ausgeschlossen
14.07.2025

Donald Trump droht mit neuen Zöllen, Analysten warnen vor einer Sommerkrise – und die Prognosen für den S&P 500 könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Wenn der Staat lahmt: Warum die Demokratie leidet
14.07.2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt eindringlich vor den Folgen staatlicher Handlungsunfähigkeit. Ob kaputte Brücken,...

DWN
Politik
Politik Fluchtgrund Gewalt: Neue Angriffe in Syrien verstärken Ruf nach Schutz
14.07.2025

Trotz Versprechen auf nationale Einheit eskaliert in Syrien erneut die Gewalt. Im Süden des Landes kommt es zu schweren Zusammenstößen...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut nach 45 Beitragsjahren: Jeder Vierte bekommt weniger als 1300 Euro Rente
14.07.2025

Auch wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann oft nicht von seiner Rente leben. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede und ein starkes...