Drei Tage nach der Parlamentswahl in Dänemark will der Chef der liberal-konservativen dänischen Partei Venstre, Lars Løkke Rasmussen, nun eine Minderheitsregierung bilden. Nach Gesprächen mit den anderen Parteien des Mitte-Rechts-Lagers, der Dänischen Volkspartei, der Liberalen Allianz und den Konservativen, sagte Løkke Rasmussen am Sonntag: „Eine Mehrheitsregierung aus vier Parteien mit genau 90 Mandaten wäre eine Regierung, die sich sehr schwer parlamentarisch bewegen ließe.“ Am Montag werde er die Königin informieren, dass er eine Minderheitsregierung bilden wolle.
Bei der Wahl am Donnerstag war die rot-grüne Regierung abgewählt worden. Die liberale Venstre bekam den Auftrag zur Regierungsbildung, obwohl sie nur 20 Prozent der Stimmen erhielt. Die Dänische Volkspartei bekam 21 Prozent und als möglicher Koalitionspartner für Venstre. Allerdings fordert die Dänische Volkspartei die Wiedereinführung von Grenzkontrollen, eine strengere EU- und Ausländerpolitik und ein Wachstum des öffentlichen Sektors, was nicht der Politik der Liberalen entspricht.