Politik

Niederlande will MH17-Absturz vor UN-Tribunal bringen

Lesezeit: 1 min
04.07.2015 12:00
Die Niederlande wollen die Einrichtung eines UN-Tribunals, um den Abschuss von Flug MH17 zu klären. Interessant: Auch Russland, das bislang vom Westen für den Absturz verantwortlich gemacht wurde, sitzt in der UN.
Niederlande will MH17-Absturz vor UN-Tribunal bringen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Ein UN-Tribunal sollte nach Auffassung der Niederlande die Umstände des Passagierflugflugzeug-Abschusses über der umkämpften Ostukraine vor einem Jahr aufklären, bei dem alle 298 Insassen starben. Die Niederlande wollten sich dafür beim UN-Sicherheitsrat in New York einsetzen.

Ein Gericht der Vereinten Nationen (UN) biete „die beste Garantie für eine Kooperation aller Länder“, sagte Ministerpräsident Mark Rutte am Freitag. Wo das Gericht angesiedelt werden soll, sagte er nicht. Derzeit ermittelt ein von den Niederlanden geführtes Untersuchungsteam.

Die Boeing der Malaysia Airlines mit der Flugnummer MH17 war über dem umkämpften Gebiet in der Ostukraine abgestürzt. Die meisten Passagiere waren Niederländer.

Bis heute gibt es keinerlei Anhaltspunkte, wer die Maschine abgeschossen hat. Der Westen und Russland beschuldigen sich gegenseitig. Anfang Juni hat Moskau bereits eine Aufklärung vor einer unabhängigen Kommission gefordert.

Die Bundesregierung hatte im September 2014 in der Antwort auf eine Anfrage der Links-Partei eine Aussage zu den Hintergründen über den Abschuss von Flug MH17 verweigert. Obwohl der Bundesregierung der Inhalt der Funksprüche bekannt ist, wurde die Angelegenheit als „Verschlusssache gemäß der Verschlusssachenanweisung (VSA) mit dem Geheimhaltungsgrad ,Geheim‘ eingestuft“. Auch der Bundesnachrichtendienst (BND) tappt bei der Aufklärung des Abschusses von Flug MH17 im Dunklen:

Die Behauptung der USA und der EU, die Russen seien für den Abschuss verantwortlich, ist die Grundlage für die Sanktionen gegen Russland. Aktuelle Berechnungen haben ergeben, dass die Sanktionen in Europa zwei Millionen Arbeitsplätze vernichten werden.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...