Politik

EU: Zusammenbruch der Banken in Griechenland möglich

Lesezeit: 1 min
08.07.2015 10:19
Die EU spricht offen vom möglichen Zusammenbruch der griechischen Banken. Die EZB sagt, sie kann die griechischen Banken nicht ewig finanzieren. Die Euro-Retter spielen mit dem Feuer.
EU: Zusammenbruch der Banken in Griechenland möglich

EU-Präsident Donald Tusk hat bei der Plenarsitzung des EU-Parlaments gesagt, dass ein Zusammenbruch der griechischen Banken die Folge eines Scheiterns der Verhandlungen mit Griechenland sei.

Die Europäische Zentralbank (EZB) kann nach den Worten ihres Ratsmitglieds Christian Noyer den Geldhahn für Griechenland nicht ewig geöffnet lassen. "In den vergangenen sechs Monaten haben wir die Lebensader für griechische Banken erhalten und enorme Summen auf den Tisch gelegt", sagte der französische Notenbankchef dem Radiosender Europe 1. "Unsere Regeln zwingen uns dazu, an dem Punkt sofort aufzuhören, wenn es keine Aussicht auf eine politische Einigung für ein Programm gibt oder wenn das griechische Bankensystem bröckelt - was passieren würde, wenn es zu einem allgemeinen Zahlungsausfall auf alle Schulden kommt."

Es ist bemerkenswert, mit welcher Leichtfertigkeit die Euro-Retter über ein Szenario sprechen, das innerhalb kürzester Zeit zu einem totalen Banken-Crash in Griechenland führen könnte. Wenn es wirklich dazu kommt, sind Banken-Paniken in anderen Ländern nicht ausgeschlossen.

Mit intaktem moralischen Kompass und geldpolitisch kühlem Kopf müsste die Troika einen einzigen Fokus haben - die Aufrechterhaltung der Liquidität für die griechischen Banken sicherzustellen, um eine humanitäre Katastrophe für Griechenland zu verhindern.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

OGLAS
DWN
Ratgeber
Ratgeber Auf die Zukunft setzen: Energie professionell managen

Die aktuelle Energiekrise bewegt deutsche Unternehmen. Angesichts steigender Energiepreise macht sich Verunsicherung breit. Gleichzeitig...

DWN
Finanzen
Finanzen Gewerbeimmobilien-Risiken hoch auf der Sorgeliste von Banken

Wie hoch ist das Risiko, dass US-Gewerbeimmobilienbesitzer ihre Kredite dieses Jahr nicht zurückbezahlen? Was wäre dann der...

DWN
Politik
Politik Asylrecht: Die Stimmung kippt

Angesichts der unkontrollierten Einwanderung fordern Bürger eine radikale Änderung des Asylrechts.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Großer Betrugsfall im Nickel-Markt aufgeflogen – Börse stoppt Handel

Der Markt für das wichtige Industriemetall Nickel ist von einem großen Betrugsfall erschüttert worden – nicht zum ersten Mal.

DWN
Politik
Politik Regierungskrise hinter den Kulissen: Kretschmann greift Scholz an

Hinter den Kulissen scheint eine handfeste Regierungskrise ausgetragen zu werden. Alle Nachrichten dazu lesen Sie im Live-Ticker.

DWN
Politik
Politik Polens Präsident warnt vor „Gleichschaltung“ in der EU

Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hat eine programmatische Rede zur Zukunft Europas gehalten.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russland: Diesel-Exporte steigen auf Rekordhoch

Die russischen Diesel-Exporte sind massiv angestiegen, obwohl die EU im Rahmen ihrer Sanktionen gegen Russland ein Importverbot auf den...

DWN
Politik
Politik Schottlands neuer Regierungschef betont Ziel der Unabhängigkeit

Der zukünftige Regierungschef von Schottland, Humza Yousaf, macht sich für eine Unabhängigkeit von Großbritannien stark.

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenkrise: Investoren fliehen in Geldmarkt-Fonds

Vor dem Hintergrund der Bankenkrise fürchten Anleger um ihre Einlagen und fliehen massiv in Geldmarkt-Fonds. Diese gelten als sicher und...