Politik

Nach Banken-Skandal droht Moldawien die Staatspleite

Lesezeit: 1 min
16.07.2015 23:57
Moldawien steckt in ernsten finanziellen Schwierigkeiten. Zuletzt tat sich ein Loch von einer Milliarde Euro auf, das moldawische Banken durch dubiose Transaktion verschwinden ließen. Internationale Geldgeber wollen aufgrund der allgegenwärtigen Korruption keine Gelder mehr vergeben.
Nach Banken-Skandal droht Moldawien die Staatspleite

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Der Auslöser für die prekäre finanzielle Lage Moldawien ist ein Banken-Skandal, der sich im vergangenen November kurz vor den Parlamentswahlen zugetragen haben soll: Damals hatten drei der größten Banken des Landes Kredite in Höhe von einer Milliarde Euro an bisher unbekannte Personen oder Organisationen vergeben. Doch die Notenbank in Chisinau stellte im April fest, dass die Gelder in dunklen Kanälen versickert sind. Die verschwundene Summe entspricht 15 Prozent des BIPs des Landes.

Die Bitte Moldawiens nach Krediten haben die internationalen Geldgeber vorerst abgelehnt. Der IWF hat einen Besuch vor kurzem abgelehnt, Brüssel macht ihre Kredite wiederum von einen IWF-Programm abhängig, wie aus einem EU-Bericht hervorgeht.

Auch die politische Situation im Land ist angespannt. Moldawien liegt zwischen Rumänien und der Ukraine, die Bevölkerung teilt sich in pro-europäisch und pro-russisch. Vor wenigen Tagen protestieren zehntausende Moldawier für einen Anschluss nach Rumänien. Der Osten des Landes hingegen steht unter russischem Einfluss. Für die dortige autonome Regierung kommt ein Anschluss nicht in Frage.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft US-Regierung: Google muss Chrome-Browser verkaufen
23.11.2024

Die US-Regierung will vor Gericht durchsetzen, dass Google sich vom weltweit meistbenutzten Webbrowser Chrome trennen muss. Das...

DWN
Panorama
Panorama Corona-Maßnahmen führen zur Ausrottung eines Grippe-Stamms: Umstellung auf Dreifach-Impfstoff
23.11.2024

Die Grippeschutzimpfung hat sich für die aktuelle Saison verändert: Statt eines Vierfach-Impfstoffs wird nun ein Dreifach-Impfstoff...

DWN
Politik
Politik Tiefpunkt der Brandenburger Politik: Ministerin entlassen - Minister tritt zurück
23.11.2024

Machtprobe im Streit um die Klinikreform: Regierungschef Dietmar Woidke entlässt in der Bundesratssitzung die grüne Gesundheitsministerin...

DWN
Politik
Politik Rocketman: Putin kündigt Serienproduktion neuer Mittelstreckenwaffe an
23.11.2024

Der Westen verurteilt den Einsatz der neuen russischen Mittelstreckenrakete gegen die Ukraine als neuerliche Eskalation - Moskau feiert...

DWN
Politik
Politik Rentenversicherung vor Engpässen: DRV fordert Maßnahmen zur Stabilisierung
23.11.2024

Die Deutsche Rentenversicherung warnt vor einer möglichen Finanzierungslücke bis 2027. Trotz stabiler Einnahmen erfordert die Rentenkasse...

DWN
Politik
Politik Streit ums liebe Geld: UN-Klimagipfel geht in die Verlängerung
22.11.2024

Milliarden für den Klimaschutz – doch wie weit sind die Staaten wirklich bereit zu gehen? Auf der UN-Klimakonferenz in Baku entbrannte...

DWN
Politik
Politik Netanjahu Haftbefehl: Deutschland und die rechtliche Zwickmühle
22.11.2024

Der Haftbefehl gegen Benjamin Netanjahu erschüttert die internationale Bühne. Deutschland sieht sich in einem schwierigen Spagat:...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch kürzt 5.550 Stellen - 3.800 davon in Deutschland
22.11.2024

Bosch steht vor massiven Einschnitten: Bis zu 5.550 Stellen sollen wegfallen, davon allein 3.800 in Deutschland. Die Krise in der...