Politik

Ukraine: Poroschenko will Rechten Sektor nach Schießerei entwaffnen

Am vergangenen Wochenende ist es in der Westukraine zu einer Schießerei zwischen Polizisten und Mitgliedern des Rechten Sektors gekommen. Präsident Petro Poroschenko will die Militär-Miliz jetzt entwaffnen lassen.
20.07.2015 00:00
Lesezeit: 1 min

Mindestens drei Menschen sind in der Westukraine bei einer Schießerei zwischen Sicherheitskräften und Anhängern des Rechten Sektors getötet worden. Präsident Petro Poroschenko ordnete an, die Ruhe in der Stadt Mukatschewe nahe der ungarischen und slowakischen Grenze wieder herzustellen. Medien berichteten am Sonntag, dass wegen des mit Militärwaffen ausgetragenen Machtkampfes Teile der Stadt evakuiert worden seien, berichtet der Guardian.

Bilder zeigten brennende Autos in dem Ort mehr als 1.000 Kilometer vom Kriegsgebiet Ostukraine entfernt. Der Rechte Sektor warf dem in der Region ansässigen Parlamentsabgeordneten Michail Lano vor, in den Vorkarpaten unter dem Schutz der Behörden ein Schmuggelkartell zu betreiben. Bei Schusswechseln mit Lanos Anhängern und der Polizei starben zwei Kämpfer des Rechten Sektors, wie die Organisation mitteilte. Medien berichteten zudem von einem getöteten Zivilisten.

Der Anführer des Rechten Sektors, Dmitri Jarosch, forderte die Absetzung von Innenminister Arsen Awakow. Bei dem Machtkampf in der Westukraine geht es Medien zufolge um die Sicherung von Einflusssphären. Die genauen Hintergründe waren zunächst unklar.

Poroschenko fordert infolge die Entwaffnung des Rechten Sektors: „Dieser Zustand diskreditiert die wirklichen ukrainischen Patrioten (…) Keine politische Kraft sollte bewaffnet sein”, zitiert euronews den Präsidenten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drei Anzeichen für ein brüchiges Arbeitsleben
07.07.2025

Neue Führung, neue Arbeitszeiten, neue Karriereträume: Wer im internationalen Wettbewerb mithalten will, muss verstehen, wie sich das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Börse-Ausblick: Europa trotzt Trump – doch wie lange noch?
07.07.2025

Ein halbes Jahr voller Turbulenzen: Trump, Zölle, Währungskrise – die Börsen zeigen extreme Bewegungen. Welche Märkte profitieren,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Kurs wird zur Gefahr: Europas Exporte brechen ein
06.07.2025

Ein starker Euro, schwaches Wachstum, neue US-Zölle – Europas Wirtschaft gerät unter Druck. Die EZB warnt, doch die Lage droht zu...

DWN
Politik
Politik Neuregelung der Vaterschaft: Mehr Rechte für leibliche Väter
06.07.2025

Die Bundesregierung plant eine Reform, die leiblichen Vätern zu mehr rechtlicher Anerkennung verhelfen soll. Der Entwurf aus dem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungstausch: Wie Sie Ihre Ferienwohnung herzaubern und worauf Sie achten müssen
06.07.2025

Der Wohnungstausch boomt – günstig, persönlich und spannend. Doch wie funktioniert das Ganze wirklich, und worauf muss man achten,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jungmakler mit TikTok: Wie eine Generation den Versicherungsmarkt neu denkt
06.07.2025

TikTok-Reichweite, neue Rollenbilder, klare Erwartungen: Junge Makler treiben die Disruption im unabhängigen Versicherungsvertrieb voran....

DWN
Technologie
Technologie Wäschetrockner: Neues Energie-Label einfach erklärt
06.07.2025

Seit dem 1. Juli gelten für Wäschetrockner strengere Energiekennzeichnungen. Verbraucher sollen Geräte nun besser vergleichen können....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Praktika und Probearbeiten: Rechte, Pflichten und Fallstricke für Berufseinsteiger
06.07.2025

Viele Praktikanten kennen ihre Rechte nicht – und riskieren, ausgenutzt zu werden. Was wirklich erlaubt ist, wann Praktika bezahlt werden...