Technologie

Datenschutzbeauftragte warnt vor Fitness-Apps von Krankenkassen

Lesezeit: 1 min
16.07.2015 14:38
Fitness-Apps von privaten Krankenkassen sammeln sensible Daten wie Herzfrequenz, Trainingszustand oder Essverhalten. Deshalb ratet die Bundesdatenschutzbeauftragte Andrea Voßhoff von derartigen Apps ab.
Datenschutzbeauftragte warnt vor Fitness-Apps von Krankenkassen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Bundesdatenschutzbeauftragte Andrea Voßhoff warnt vor der Nutzung von Fitness-Apps, wie sie von vielen privaten Krankenversicherungen angeboten werden. Die Gesundheits-Apps auf Smartphones, Tablets und Smartwatches erfassten zum Teil sehr sensible Daten wie Herzfrequenz, Trainingszustand oder Essverhalten, sagte Voßhoff am Donnerstag in Berlin. Auch die komplette Krankengeschichte könne erhoben werden. Die mit der Preisgabe der Daten verbundenen finanziellen Vorteile klängen gerade für junge und gesunde Menschen verlockend. Die damit möglichen Prognosen über die gesundheitliche Entwicklung könnten jedoch von den Kassen genutzt werden, um künftige Risikozuschläge zu berechnen, profilgenaue Angebote zu unterbreiten oder das Leistungsspektrum anzupassen.

Allen Anwendern rät Voßhoff zu einem vorsichtigen Umgang mit den Gesundheitsdaten. Dabei seien die kurzfristigen finanziellen Vorteile mit den langfristigen Gefahren abzuwägen. Auch bei den gesetzlichen Krankenkassen steigt der Datenschützerin zufolge das Interesse an Gesundheits- und Fitnessdaten. Allerdings dürften die gesetzlichen Versicherer nur in bestimmten Fällen personenbezogene Daten ihrer Mitglieder erheben. Sie seien so per Gesetz vor der unbedachten Preisgabe sensibler Daten geschützt. Privatversicherte könnten der Erhebung von Daten hingegen vertraglich zustimmen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - das Angebot der Essenskuriere ist kaum noch überschaubar. Wer am Markt letztlich bestehen wird,...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...