Gemischtes

„Kepler-452b“: Nasa entdeckt erdähnlichen Planeten

Lesezeit: 1 min
23.07.2015 21:07
Die Nasa hat einen der Erde ähnlichen Planeten entdeckt. „Kepler-452b“. Der Durchmesser des Planeten ist 60 Prozent größer als der der Erde. Wasser oder gar Leben haben die Forscher auf dem Planeten noch nicht entdeckt.
„Kepler-452b“: Nasa entdeckt erdähnlichen Planeten
Eine von einem Nasa-Grafiker entworfene Darstellung von Kepler 452b. (Grafik: NASA Ames/JPL-Caltech/T. Pyle)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Wissenschaftler der US-Raumfahrtbehörde Nasa haben den bislang erdähnlichsten Planeten entdeckt. Das «Kepler-452b» getaufte Objekt sei eine Art «größerer und älterer Cousin» der Erde, teilten die Forscher bei einer Pressekonferenz am Donnerstag mit. Der mit dem Weltraumteleskop «Kepler» erspähte Planet befinde sich in der bewohnbaren Zone nahe eines anderen sonnenartigen Sterns mit der Bezeichnung «Kepler-452». Wasser könnte auf dem Planeten flüssig sein - eine der Grundvoraussetzungen für Leben.

«Dieses aufregende Ergebnis bringt uns einen Schritt näher zur Entdeckung einer Erde 2.0», sagte Nasa-Manager John Grunsfeld. Wasser oder gar Leben haben die Forscher auf dem fernen Planeten bislang aber nicht entdeckt.

Der Durchmesser von «Kepler-452b» ist 60 Prozent größer als der der Erde. Gewicht und Zusammensetzung des Planeten haben die Forscher noch nicht genau bestimmen können, die Wahrscheinlichkeit sei aber hoch, dass er felsig sei. Der neu entdeckte Planet ist fünf Prozent weiter von seinem sonnenartigen Stern «Kepler-452» entfernt, als die Erde von der Sonne. Er braucht 385 Tage, um den Stern einmal zu umrunden. Der Planet ist 1.400 Lichtjahre von der Erde entfernt.

Der Stern «Kepler-452» ist sechs Milliarden Jahre alt - 1,5 Milliarden Jahre älter als unsere Sonne - und 20 Prozent heller. Das «Kepler-452»-Sonnensystem liegt im Sternbild Schwan rund 1400 Lichtjahre von unserer Erde entfernt.

«Es ist beeindruckend, wenn man sich vorstellt, dass dieser Planet sechs Milliarden Jahre in der bewohnbaren Zone eines Sterns verbracht hat, länger als die Erde», sagte Nasa-Wissenschaftler Jon Jenkins. «Das ist eine wesentliche Möglichkeit für die Entstehung von Leben - wenn denn alle wesentlichen Voraussetzungen und Konditionen dafür auf diesem Planeten existieren.»

Der Nasa-Planetenjäger «Kepler» - benannt nach dem deutschen Astronomen Johannes Kepler (1571-1630) - war 2009 in die Erdumlaufbahn gebracht worden, um dort nach extrasolaren Planeten (Exoplaneten) zu suchen. Bislang sind so fast 4700 mögliche Exoplaneten entdeckt worden, bestätigt sind inzwischen 1030. 2013 hatte das Teleskop seine Arbeit wegen eines technischen Defekts beenden müssen, seine Daten werden jedoch weiter ausgewertet.

Die «Kepler»-Mission hat den Wissenschaftlern deutlich gemacht, dass erdähnliche Planeten keine Seltenheit sind. Schätzungen zufolge besitzt mindestens jeder zweite Stern in etwa erdgroße Planeten. Das bedeutet allerdings nicht zwangsläufig, dass es auf einem dieser Himmelskörper auch Leben gibt.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Politik
Politik Angriff auf SPD-Europapolitiker: Matthias Ecke in Dresden schwer verletzt
04.05.2024

Schockierende Gewalt: SPD-Europaspitzenkandidat Matthias Ecke wurde brutal angegriffen. Politiker verurteilen den Angriff als Attacke auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...