Finanzen

Wegen Währungseffekten: Gewinn bei Puma bricht ein

Lesezeit: 1 min
24.07.2015 10:07
Der Betriebsgewinn von Puma ist im zweiten Quartal wegen ungünstiger Währungseffekte um 46 Prozent auf 6,8 Millionen Euro eingebrochen. Branchenexperten hatten allerdings einen Rückgang um 62 Prozent auf 4,8 Millionen Euro erwartet.
Wegen Währungseffekten: Gewinn bei Puma bricht ein
Die Puma-Aktie hat nach der Verkündung eines niedrigeren Betriebsgewinns im zweiten Quartal an Wert verloren. (Grafik: ariva.de)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Dollar-Stärke und Peso-Schwäche haben bei Puma im zweiten Quartal nicht so stark ins Kontor geschlagen wie vielfach befürchtet. Zwar brach der Betriebsgewinn (Ebit) wegen ungünstiger Währungseffekte um 46 Prozent auf 6,8 Millionen Euro ein, wie der Sportausrüster am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Branchenexperten hatten allerdings einen Rückgang um 62 Prozent auf 4,8 Millionen Euro erwartet. Zinsbelastungen und Steuern drückten den Adidas -Rivalen unter dem Strich ins Minus: Netto stand ein Verlust von 3,3 Millionen Euro zu Buche nach einem Gewinn von 4,2 Millionen Euro vor Jahresfrist.

Puma stemmt sich mit neuen Schuhen und Preiserhöhungen gegen den Wertverfall von Währungen in wichtigen Auslandsmärkten wie dem mexikanischen Peso, dem brasilianischen Real und dem russischen Rubel. "Wir arbeiten konsequent daran, diesen negativen Währungseffekten entgegenzuwirken, indem wir unsere Verkaufspreise in den betroffenen Märkten erhöhen und - wenn möglich - Teile unserer Beschaffung auf die lokale Ebene in den einzelnen Märkten verlagern", erklärte Vorstandschef Björn Gulden. Außerdem kämen neue Lauf- und Trainigsschuhmodelle bei der Kundschaft gut an: "Unsere Investitionen in neue und innovative Produkte beginnen, sich auszuzahlen."

Wie die Konkurrenten Adidas und Nike lässt Puma viele Schuhe, Shirts und Hosen bei Zulieferern in Asien fertigen, die sich in Dollar bezahlen lassen. Während Nike als Platzhirsch im US-Markt auch einen Großteil seiner Einnahmen in Dollar erzielt, ist Puma noch stärker als Adidas vom Geschäft in Schwellenländern abhängig, deren Währungen gegenüber dem Dollar besonders stark an Wert verloren haben. Gulden bestätigte seine Gewinn- und Umsatzerwartungen für das Gesamtjahr - ein Betriebsergebnis (Ebit) von 80 bis 100 Millionen Euro und einen Anstieg der währungsbereinigten Erlöse um einen mittleren bis einstelligen Prozentbereich. Im zweiten Quartal legten die Umsätze ohne Währungseffekte um acht Prozent auf 773 Millionen Euro zu.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....