Politik

Ein Jahr nach Ferguson: Unbewaffneter Afroamerikaner von weißem US-Polizisten getötet

Lesezeit: 1 min
09.08.2015 11:57
Kurz vor dem ersten Jahrestag des Todes von Michael Brown hat ein US-Polizist erneut einen unbewaffneten Schwarzen erschossen. Dieser sei mit seinem Wagen durch die Scheibe eines Geschäftes in Arlington im Bundesstaat Texas gefahren, teilte die Polizei mit. Zwei Beamte seien wegen eines mutmaßlichen Einbruchsdeliktes dorthin geschickt worden.
Ein Jahr nach Ferguson: Unbewaffneter Afroamerikaner von weißem US-Polizisten getötet
Der 19-Jährige habe Aufforderungen der Beamten, sich zu ergeben, nicht Folge geleistet, heißt es. (Screenshot YouTube)

Mehr zum Thema:  
USA >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
USA  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der 19-Jährige habe Aufforderungen der Beamten, sich zu ergeben, nicht Folge geleistet, zitierte der Sender CNN den Polizeichef von Arlington, Will Johnson. Anschließend sei es zu einer Auseinandersetzung gekommen, ein Beamter habe vier Mal geschossen. Nach Polizeiangaben wurde er routinemäßig vom Dienst freigestellt. Der Vorfall ereignete sich demnach am frühen Freitagmorgen (gegen 01.00 Uhr/Ortszeit).

Am Sonntag wird in Ferguson im Bundesstaat Missouri mit einer Reihe von Veranstaltungen des getöteten Teenagers Michael Brown gedacht. Nach Angaben der Organisatoren gilt das Gedenken auch anderen Opfern von Polizeigewalt seit Browns Tod am 9. August 2014. Der junge Schwarze war ebenfalls unbewaffnet, als er damals vom weißen Polizisten Darren Wilson erschossen wurde. Es folgten tagelange Demonstrationen und teils schwere Unruhen.

Nach den Unruhen in der US-Stadt Ferguson hatte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon die amerikanischen Behörden zur Achtung des Demonstrationsrechts aufgefordert. Die Versammlungs- und die Redefreiheit müssten gewahrt werden, ließ Ban von einem Sprecher erklären. Der UN-Generalsekretär forderte die Polizei zur Zurückhaltung auf. Die Beamten müssten sich im Umgang mit Demonstranten sowohl an US-Recht als auch an internationale Standards halten. Bei den Unruhen waren Polizisten mit Tränengas und Rauchbomben gegen Demonstranten vorgegangen, die nach Angaben der Behörden ihrerseits Brandsätze warfen und Schusswaffen gegen die Beamten einsetzten.


Mehr zum Thema:  
USA >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...