Die Furcht vor einer ausgeprägten Wachstumsdelle in China hat die Märkte fest im Griff. Der Dax rutschte am Freitag zunächst um zwei Prozent auf 10.228 Zähler, den tiefsten Stand seit sieben Monaten. Seit Monatsbeginn kommt er damit auf ein Minus von knapp acht Prozent.
Dank unerwartet guter Konjunkturdaten aus Deutschland machte der Dax jedoch einen Großteil seiner Verluste aus dem frühen Handel wett und gab zuletzt nur noch um 0,41 Prozent auf 10 389,71 Punkte nach. Zu Beginn war er - beeinflusst von der schlechten Stimmung in der chinesischen Industrie - noch um mehr als 2 Prozent gefallen. Die Einkaufsmanagerindizes für August, die die Stimmung in den Unternehmen widerspiegeln, hatten dann aber positiv überrascht. Auf Wochensicht deutet sich damit beim deutschen Leitindex ein Minus von rund fünfeinhalb Prozent an.
Für Nervosität sorgten zum Wochenschluss erneut enttäuschende Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte. Im August schrumpfte die chinesische Industrie so stark wie seit sechseinhalb Jahren nicht. "Die Aktienmärkte verfallen in einen Panik-Modus, da das volle Ausmaß des Konjunkturabschwungs in China deutlicher wird", schrieb Angus Nicholson, Analyst beim Brokerhaus IG in einem Kommentar.
Zu den größten Verlierern zählten vor allem konjunkturabhängige Werte wie Lanxess, HeidelbergCement oder Daimler. Die Titel verloren zwischen 3,5 und zwei Prozent. Für die Lufthansa -Aktien ging es nach einer Verkaufsempfehlung von Goldman Sachs um 2,5 Prozent bergab.