Finanzen

Bank of America testet die Range

Lesezeit: 1 min
08.10.2015 11:53
Obwohl ein Umsatzrückgang erwartet worden war, überraschte die Bank of America mit einem Anstieg im zweiten Quartal. Doch auch hier wirft die verschobene Zinswende ihren Schatten voraus und lässt die Zahlen für das dritte Quartal vermutlich nicht ganz so gut ausfallen.
Bank of America testet die Range
Seit fast zwei Jahren pendelt der Kurs wechselhaft zwischen 14 und 18 Euro. (Grafik: ariva.de)

Die Bank of America hat bei Vorlage der jüngsten Quartalszahlen Mitte Juli für eine positive Überraschung gesorgt. Statt des erwarteten Umsatzrückgangs sind die Einnahmen im zweiten Quartal um 2 Prozent auf 22,35 Milliarden US-Dollar gestiegen. Der Nettogewinn kletterte im selben Zeitraum sogar um 130 Prozent auf 5,3 Milliarden Dollar oder 45 US-Cent je Aktie, was deutlich über den von Analysten prognostizierten 36 Cent je Aktie lag.

Dass der Aktienkurs nach Vorlage der Q2-Zahlen zwar gestiegen war, von dem kurz danach markierten Jahreshoch anschließend aber um mehr als 20 Prozent eingebrochen ist, liegt u. a. an den Sorgen der Marktteilnehmer, dass sich die avisierte Anhebung der US-Leitzinsen weiter verzögern könne. Schließlich hatte die Bank of America zuletzt in Aussicht gestellt, dass man den jährlichen Nettozinsüberschuss um rund 4,6 Milliarden Dollar erhöhen könnte, wenn sowohl die Kurz- als auch die Langfristzinsen um jeweils einen Prozentpunkt steigen. Da dieses Szenario bislang nicht eingetreten ist, werden die am 14. Oktober anstehenden Q3-Zahlen wahrscheinlich nicht ganz so überragend ausfallen. Zumal die Bank weitere Investitionen in die Verbesserung ihrer Vorgehensweise bei Stresstests tätigen wollte, nachdem sie die US-Notenbank im März mit ihren vorgelegten Zahlen nicht vollends überzeugt hatte.

Aus charttechnischer Sicht befindet sich die Aktie nach einem steilen Anstieg (+180 Prozent von Mitte 2012 bis Ende 2013) in einer langwierigen Konsolidierungsphase. Seit nunmehr 21 Monaten pendelt der Kurs zwischen gut 14 und 18 Euro hin und her. Mit Blick auf den großen Aufwärtstrend ist die Wahrscheinlichkeit allerdings recht hoch, dass der nächste Ausbruch nach oben erfolgt. Nachdem der Kurs bereits während des Mini-Crashs im August bis an das untere Ende der angesprochenen Seitwärtsrange gefallen war, war es am Freitag der vergangenen Woche erneut zu einem Test dieses Bereichs gekommen. Und wieder griffen die Käufer beherzt zu und sorgten so an dieser wichtigen charttechnischen Unterstützung für eine klassische Umkehrkerze.

***

In Kooperation mit PLATOW Medien. Seit 70 Jahren steht der Name PLATOW für herausragende Berichte und Exklusivrecherchen aus Wirtschaft, Kapitalmarkt und Politik. Für ein 4-wöchiges Probeabonnement können Sie sich hier anmelden.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Steigende Kaufkraft in Deutschland 2025: Studie sieht große regionale Unterschiede
15.01.2025

Trotz der wirtschaftlich schwierigen Lage soll die Kaufkraft der Deutsche laut einer Studie 2025 leicht steigen. Vor allem höhere Löhne...

DWN
Politik
Politik Kalifornien untersagt Immobilienspekulation in Brandgebieten
15.01.2025

Kalifornien verbietet Immobilienspekulation in Brandgebieten. Gouverneur Newsom will Angebote unter Marktwert für drei Monate untersagen,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unmotivierte Arbeitnehmer: Nur 48 Prozent der Deutschen geben am Arbeitsplatz ihr Bestes
15.01.2025

Nicht nur die Wirtschaft schwächelt in Deutschland, auch die Arbeitsmoral der Arbeitnehmer. Ein weltweiter Vergleich zeigt: Nicht einmal...

DWN
Politik
Politik EPA: Elektronische Patientenakte kommt - Lauterbach betont Sicherheit der E-Patientenakte
15.01.2025

Die EPA (Elektronische Patientenakte) wird in Arztpraxen eingeführt - zunächst nur in Testregionen, später bundesweit....

DWN
Finanzen
Finanzen Aktionäre in Deutschland: Weniger Deutsche investieren ihr Geld an der Börse
15.01.2025

Die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist erneut rückläufig: Zum zweiten Mal in Folge sank die Anzahl, liegt aber weiterhin über der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rezession: Deutschlands Wirtschaft 2024 erneut geschrumpft
15.01.2025

Unsichere Konsumenten, schwächelnde Industrie und sinkende Exporte: Die Rezession setzt Deutschland weiter zu. Auch 2025 stehen die...

DWN
Politik
Politik Syrien: Übergangsregierung spricht sich gegen schnelle Rückkehr von Flüchtlingen aus
15.01.2025

Deutschland diskutiert über die Rückkehr syrischer Flüchtlinge. Seit dem Sturz von Baschar al-Assad fällt der Asylgrund für die...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple-XRP-Prognose 2025: Die aktuelle XRP-Kursentwicklung und was Anleger jetzt wissen sollten
15.01.2025

Der Ripple-Kurs, der lange Zeit von Unsicherheiten geprägt war, zeigt sich auch zu Beginn des Jahres 2025 relativ stabil - und legt...