Politik

Verhaftung in Stuttgart: Türkei schiebt Terror-Kämpfer nach Deutschland ab

Lesezeit: 1 min
09.10.2015 15:51
Am Stuttgarter Flughafen wurde ein Mann verhaftet, der in Syrien eine militärische Ausbildung beim IS erhalten hat. Die Türkei hat den Mann an Deutschland abgeschoben, wo er einem Ermittlungsrichter vorgeführt wurde.
Verhaftung in Stuttgart: Türkei schiebt Terror-Kämpfer nach Deutschland ab

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Generalbundesanwalt teilt mit:

Festnahme eines mutmaßlichen Mitglieds der ausländischen terroristischen Vereinigung „Islamischen Staats Irak und Großsyrien“ (ISIG)

Heute (9. Oktober 2015) wurde

der 19-jährige deutsche Staatsangehörige Samy W.

aus der Türkei in die Bundesrepublik Deutschland abgeschoben und bei seiner Ankunft am Flughafen Stuttgart durch Beamte des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg aufgrund eines Haftbefehls des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs vom 8. Oktober 2015 festgenommen.

Der Beschuldigte ist verdächtig, sich als Mitglied der ausländischen terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat Irak und Großsyrien“ (ISIG) angeschlossen zu haben (§ 129b Abs. 1 i.V.m. § 129a Abs. 1 StGB). Nach dem Ergebnis der bisherigen Ermittlungen reiste der Beschuldigte Anfang März 2015 über Bulgarien und die Türkei nach Syrien, um sich – getragen von einer radikal-islamistischen Einstellung – am Bürgerkrieg in Syrien zu beteiligen. Dort angekommen soll er sich dem ISIG angeschlossen und eine Schusswaffen- und Kampfausbildung durchlaufen haben. Anschließend war - den bisherigen Erkenntnissen zufolge – eine Verwendung als Kämpfer vorgesehen, gegen die der Beschuldigte allerdings Bedenken hatte. Im Juli 2015 floh er in ein von der kurdischen YPG (Yekineyen Parasina Gel – Kurdische Volksverteidigungseinheiten in Nordsyrien) kontrolliertes Gebiet. Von dort aus gelangte er Ende Juli 2015 in die Türkei, wo er von den türkischen Behörden in Haft genommen wurde.

Der Beschuldigte wird heute dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, der ihm den Haftbefehl eröffnen und über den Vollzug der Untersuchungshaft entscheiden wird.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Schulden-Restrukturierung: Ukraine braucht weitere Zugeständnisse von internationalen Investoren
18.05.2024

Die Ukraine will möglichst schnell ihre Finanzierung über den Kapitalmarkt neu aufstellen. Es geht um bereits am Markt platzierte...

DWN
Politik
Politik Für immer beschützt von Uncle Sam? Warum Europa nicht mehr auf die Hilfe der USA zählen sollte
18.05.2024

Sinkt das Interesse der USA an Europa? Für Jahrzehnte galt es als gesichert, dass die Vereinigten Staaten von Amerika Westeuropa vor...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Klimawandel führt zu weniger Ertrag und Qualität bei Reis
18.05.2024

Japanische Forscher wollten herausfinden, wie sich der Klimawandel auf die Reisernte auswirkt. Dafür haben sie mehrere Szenarien...

DWN
Unternehmen
Unternehmen DWN-Kommentar: 4-Tage-Woche und Work-Life-Balance - das ist doch ein unternehmerischer Alptraum!
17.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft E-Autos: Zölle gegen China – sollte die EU jetzt den USA nacheifern?
17.05.2024

Nachdem die USA die Zölle auf chinesische Elektroautos drastisch angehoben haben, steht nun die EU vor der Frage, ob sie es dem großen...

DWN
Panorama
Panorama Gesundheitsminister präsentiert neuen Bundes-Klinik-Atlas für Deutschland
17.05.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wird am Freitag den "Bundes-Klinik-Atlas" vorstellen, ein staatliches Vergleichsportal, das...

DWN
Politik
Politik 13 Außenminister alarmiert: Rafah droht laut einem Pressebericht ein Großangriff
17.05.2024

13 Außenminister haben Israel in einem Brief vor einer umfassenden Militäroffensive in Rafah im südlichen Gazastreifen gewarnt und mehr...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Unser neues Magazin ist da: Macht. Spiel. Politik – Hinter den Kulissen der Fußball-EM 2024
17.05.2024

Eröffnet die EM 2024 eine glänzende Perspektive für die deutsche Wirtschaft oder wird das Großevent ein weiteres Symptom für...