Politik

BKA erwartet Anstieg der Kriminalität wegen Zuwanderung

Lesezeit: 1 min
31.10.2015 01:05
Der Präsident des Bundeskriminalamts, Holger Münch, erwartet wegen der gestiegenen Zuwanderung eine höhere Kriminalität. Dies habe nichts mehr der Herkunft der Zuwanderer zu tun, sondern liege in der Tatsache begründet, dass unter einer Million Menschen auch Kriminelle seien. Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak fallen nicht durch Kriminalität auf. Allerdings hätten sich auch Banden aus Ost-Europa unter die Migranten gemischt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die hohe Zahl von Flüchtlingen dürfte nach Einschätzung des Bundeskriminalamts (BKA) einen Anstieg der Kriminalität in Deutschland zur Folge haben. «Wenn Sie eine Million Menschen mehr im Land haben, dann haben Sie potenziell auch die zusätzliche Kriminalität von einer Million Menschen», sagte BKA-Präsident Holger Münch dem Nachrichtenmagazin Focus. Er betonte, Flüchtlinge seien selbstverständlich nicht per se kriminell. Zugleich wies er darauf hin, dass unter ihnen sehr viele junge Männer seien. «Da die polizeiliche Kriminalstatistik belegt, dass junge Männer, unabhängig von deren Herkunft, deutlich häufiger Straftaten begehen, wird uns ein Kriminalitätsanstieg mittel- und langfristig beschäftigen.»

Bereits heute gebe es im Zusammenhang mit der hohen Zahl von Flüchtlingen zahlreiche Straftaten. «In der Nähe vieler großer Flüchtlingsunterkünfte registrieren wir beispielsweise einen Anstieg von Eigentumskriminalität, zum Teil auch von Gewaltdelikten», sagte Münch. Dem BKA-Chef zufolge fallen einige Gruppen bislang kaum durch Straftaten auf, etwa Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak. «Andere wiederum sehr stark, vor allem junge Männer aus Albanien, dem Kosovo, osteuropäischen Staaten und einigen anderen Ländern.»

Hinzu kämen «mehrere tausend Täter insbesondere aus Georgien, die das Asylverfahren nutzen, um nach Deutschland zu gelangen, nur um Straftaten zu begehen», erläuterte Münch. Die Kriminellen hätten sich auf bandenmäßig organisierte Diebstähle spezialisiert. «So etwas müssen wir gezielt und konsequent verfolgen, weil sich durch solche Taten die Ressentiments gegenüber Flüchtlingen weiter verschärfen.»


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland schafft Gasspeicherumlage ab: Entlastung für Nachbarländer, Mehrkosten für Verbraucher
26.12.2024

Deutschland verabschiedet sich von der umstrittenen Gasspeicherumlage an Grenzübergangspunkten zu Nachbarländern. Mit einer Änderung des...

DWN
Immobilien
Immobilien Sechs Jahre Mietenstopp: Können Mietpreiserhöhungen gesetzlich verboten werden?
26.12.2024

Der aktuelle Wohnmarkt bereitet Volk wie Bundesregierung Kopfzerbrechen. Laut Umfragen glauben immer weniger Deutsche daran, sich den Traum...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kann Automatisierung die deutsche Industrie retten?
26.12.2024

Die deutsche Wirtschaft kämpft mit Fachkräftemangel und explodierenden Kosten. Wie können Automatisierung und Robotik diese...

DWN
Politik
Politik Wahlforscher Jung: Die Union hat ein "Merz-Problem" - und Habeck eine gute Chance
26.12.2024

Es sei sehr wahrscheinlich, dass Unionskandidat Merz der nächste deutsche Bundeskanzler wird, sagt Wahlforscher Matthias Jung. Doch er...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Fünf Jahre Corona: Als Covid-19 die Welt in den Stillstand zwang
26.12.2024

Lockdowns, Masken, Grenzschließungen: Fünf Jahre nach dem Auftauchen der ersten Covid-19-Fälle hat die Corona-Pandemie weltweit ihre...

DWN
Politik
Politik Chaos und Dutzende Tote in Mosambik nach Wahlergebnis
26.12.2024

Seit der Verkündung des Wahlsiegs der Regierungspartei kommt es zu immer blutigeren Unruhen. Demonstranten befreien Gefangene und...

DWN
Immobilien
Immobilien In Life-Science-Immobilien investieren: Tipps für den Einstieg in die neue Assetklasse
26.12.2024

Immobilien in der Life-Sciences-Branche sind höchst spezialisiert und komplex - und für Investoren ein besonders spannender...

DWN
Politik
Politik Biden setzt Zeichen: Todesurteile werden zu lebenslangen Haftstrafen umgewandelt
25.12.2024

Der scheidende US-Präsident Joe Biden positioniert sich klar gegen die Todesstrafe auf Bundesebene. Sein Nachfolger Donald Trump vertritt...