Die Zentralbank in Moskau entzog am Montag vier Kreditinstituten mittlerer Größe die Lizenz. Die Entscheidung sei wegen fehlender Kapitalausstattung und teilweise auch wegen zweifelhafter Transaktionen getroffen worden, erklärte die Zentralbank laut AFP. Damit mussten seit Jahresbeginn bereits mehr als 60 Banken in Russland schließen.
Das russische Banksystem mit hunderten verschiedenen Finanzinstituten steckt seit dem Kurssturz des Rubel Ende 2014 in der Krise. Die Behörden setzen darauf, dass die Branche schrumpft und kleinere Akteure mit zweifelhaften Geschäftsmethoden vom Markt verschwinden. Wichtige Banken werden vom Staat gestützt.
Aufgrund des Rubel-Verfalls räumten russische Bankkunden in der Vergangenheit ihre Konten leer und investierten ihre Gelder in Sachgegenstände wie Pkw. Automobil-Geschäfte werden in Russland in Dollar abgewickelt.