Politik

Obama eröffnet Handelskrieg gegen China

Lesezeit: 1 min
25.12.2015 02:22
US-Präsident Barack Obama will chinesische Stahl-Importe mit einem Strafzoll von 256 Prozent belegen. Damit kommt zu den militärischen Gebärden gegen China nun auch die Komponente eines Handelskriegs. Die US-Regierung fürchtet, dass China den Amerikanern den Rang einer Weltmacht streitig machen will.
Obama eröffnet Handelskrieg gegen China

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
China  
USA  
Militär  

Das US-Handelsministerium will chinesische Stahlimporte mit einem Strafzoll von 256 Prozent belegen, berichtet Bloomberg. China betreibe Preisdumping, daher müssten die US-Produzenten geschützt werden. Die Zölle für Stahl aus Indien und Südkorea werden wesentlich geringer sein, Stahl aus Italien wird gar nicht mit einem Strafzoll belegt. Peking hat noch nicht auf die Maßnahmen reagiert.

Die USA sind seit einiger Zeit nervös, weil China den Amerikanern auf vielfältige Weise das Monopol auf die Weltmachtstellung streitig machen will.

Mit Blick auf chinesische Bauaktivitäten auf Inseln im Südchinesischen Meer hat US-Präsident Barack Obama vor einer „Militarisierung“ der Region gewarnt. Er diskutierte vor einigen Tagen am Rande des Apec-Gipfels der Pazifikanrainerstaaten in Manila mit dem philippinischen Präsidenten Benigno Aquino. Die Philippinen protestieren am vehementesten gegen Chinas Territorialansprüche im Südchinesischen Meer, die bis an die Grenzen des Inselstaates reichen.

Wir sind uns einig, dass kühne Schritte nötig sind, um die Spannungen herunterzufahren, darunter ein Versprechen, weitere Landgewinnung, neue Bauvorhaben und die Militarisierung der umstrittenen Region im Südchinesischen Meer zu unterlassen“, sagte Obama. China will das Thema aus internationalen Foren heraushalten und nur bilateral darüber verhandeln. Neben den Philippinen beanspruchen auch Taiwan, Vietnam, Malaysia und Brunei Inseln, auf die China Ansprüche erhebt.

Nach chinesischer Lesart ist China in dieser Angelegenheit mitnichten ein Aggressor. Das Land dulde, dass Dutzende Inseln von anderen Ländern besetzt seien, sagte Vizeaußenminister Liu Zhenmin gerade in Peking. Die Inseln gehörten China. Das Land halte sich zurück, weil es die Stabilität der Region nicht gefährden wolle. Zuvor hatten die USA Kriegsschiffe ins Südchinesische Meer entsendet.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...