Politik

Türkei verhaftet tausende Flüchtlinge und bringt sie in Internierungslager

Lesezeit: 1 min
04.12.2015 17:11
Die Türkei hat in den vergangenen Tagen 3.000 Flüchtlinge verhaftet und in Internierungslager gebracht. Von dort sollen sie teilweise in ihre Heimatländer zurückgebracht werden. Über die Behandlung der Flüchtlinge durch die türkischen Behörden liegen noch keine Erkenntnisse vor.
Türkei verhaftet tausende Flüchtlinge und bringt sie in Internierungslager

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die türkischen Behörden haben einem Medienbericht zufolge in vier Tagen fast 3000 Flüchtlinge festgenommen, die über die Agäis nach Griechenland weiterreisen wollten. Wie die Nachrichtenagentur Dogan am Freitag unter Berufung auf die Küstenwache berichtete, wurden allein im Ferienort Ayvacik in der Küstenregion Canakkale seit Dienstag insgesamt 2933 Menschen festgenommen, die meisten von ihnen kamen aus Syrien und dem Irak. Festgenommen wurden angeblich auch 35 mutmaßliche Schlepper. Hunderte Boote sollen beschlagnahmt worden sein.

Am Montag hatten die türkischen Behörden bereits die Festnahme von rund 1300 Flüchtlingen vermeldet. Die Menschen sollen laut Dogan in ein Internierungslager gebracht und teilweise in ihre Heimatländer zurückgeschickt werden. Die griechische Ägäisinsel Lesbos liegt nur wenige Kilometer von Ayvacik entfernt.

Wie die Flüchtlinge in den Lagern behandelt werden, ist unklar. Berichte von Menschenrechtsorganisationen über die Situation in solchen türkischen Lagern liegen nicht vor.

Die EU und die Türkei hatten sich am Sonntag bei einem Gipfeltreffen in Brüssel auf einen gemeinsamen Aktionsplan geeinigt. Die Türkei verpflichtete sich, die Flüchtlinge nicht länger ungesteuert weiter Richtung EU reisen zu lassen. Im Gegenzug erhält Ankara drei Milliarden Euro zur Versorgung von Flüchtlinge auf ihrem Gebiet, die Aussicht auf Visa-Erleichterungen und ein Entgegenkommen bei den EU-Beitrittsverhandlungen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik In Österreich liegt die FPÖ in allen Umfragen auf Platz 1
10.06.2023

Hierzulande herrscht helle Aufregung über den starken Zuwachs der AfD. Doch in Österreich liegt die FPÖ in allen Umfragen auf Platz 1...

DWN
Politik
Politik WSJ: Saudi-Arabien drohte den USA mit Wirtschaftskrieg
10.06.2023

Im Öl-Streit mit den USA im letzten Herbst drohte Saudi-Arabien im Hintergrund mit einem Abbruch der Beziehungen und wirtschaftlicher...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Warum China keine Inflation hat
10.06.2023

Wegen der schwachen Weltwirtschaft lag die Inflation in China im Mai erneut nahe null. Die niedrigen Preise entlasten die chinesischen...

DWN
Deutschland
Deutschland Spekulanten machen mit E-Autos Kasse
10.06.2023

In Deutschland machen Spekulanten mit E-Autos Kasse. Der Steuerzahler finanziert die Gewinn-Margen der Händler teilweise mit.

DWN
Politik
Politik Kuba wird neuer Spionage-Stützpunkt Chinas
09.06.2023

Das Verhältnis zwischen China und den USA hat eine neue dramatische Wendung erfahren. China soll gerade dabei sein, auf Kuba eine...

DWN
Finanzen
Finanzen China erhöht Goldbestände den siebten Monat in Folge
09.06.2023

Chinas Zentralbank hat im Mai ihre Goldreserven weiter aufgestockt. Zugleich gingen die chinesischen Dollarbestände weiter zurück....

DWN
Finanzen
Finanzen Kryptobranche wegen Klagen gegen Binance & Co. alarmiert
09.06.2023

Die Klagen der US-Börsenaufsicht SEC gegen die weltweit größten Kryptobörsen haben die Branche aufgeschreckt. Sie beklagt die...

DWN
Politik
Politik Trump wird laut Anwalt in Geheimdokumenten-Affäre angeklagt
09.06.2023

Gegen Ex-US-Präsident Trump wurde Anklage in der Affäre um geheime Dokumente erhoben. Das sagte sein Anwalt gegenüber verschiedenen...