Politik

Österreich zu Asyl-Krise: 2016 wird ein noch härteres Jahr

Der österreichische Bundeskanzler Faymann sieht in der Flüchtlingsfrage auch im kommenden Jahr keine Lösung in Sicht. Den Winter dürfe man demnach nicht mit einer Verbesserung der Flüchtlingssituation verwechseln. Das Jahr 2016 werde „noch härter als heuer“.
18.12.2015 17:27
Lesezeit: 1 min

Der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann hält die Flüchtlingskrise noch nicht für überstanden. Das kommende Jahr werde „noch härter als heuer“, so Faymann nach dem Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel. Demnach verwechselten viele „eine Verbesserung der Flüchtlingssituation mit dem Winter“. In der Flüchtlingsfrage gebe derzeit es „keine Lösung“.

Besonders kritisierte Faymann die schleppende Umsetzung der bereits vereinbarten Beschlüsse: „Wir müssen mit viel Mühe dafür sorgen, dass das nicht nur am Papier bleibt. Am Papier hilft es den Flüchtlingen nicht und am Papier hilft es unserer Ordnung nicht. Die EU hat das Richtige vor, das ist auffordernd an uns alle gerichtet, jetzt sollten wir es auch tun“, zitiert die österreichische Zeitung die Presse den Kanzler.

Zudem kritisierte Faymann die mangelnde Bereitschaft, die Ursachen der Flüchtlingskrise zu bekämpfen: „Noch sehe ich nicht, dass wir die Sache an der Wurzel gepackt haben, weder in Syrien, noch in den Camps vor Ort“, so Faymann.

Im Bezug auf den umstrittenen Milliarden-Deal mit der Türkei sagte Faymann, man werde sich dadurch dem Land gegenüber nicht weniger kritisch geben. Die EU will der Türkei drei Milliarden Euro zur Verfügung stellen, damit diese die Lage der Flüchtlinge verbessert. Österreich würde hierzu maximal 57 Millionen Euro beisteuern, so Faymann.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Trump dreht den Geldhahn zu: Kiew kämpft ohne Washington
02.07.2025

Donald Trump kappt Waffenhilfe für die Ukraine, Europa zögert, Moskau rückt vor. Doch Kiew sucht nach eigenen Wegen – und die Rechnung...

DWN
Panorama
Panorama Köln schafft den Begriff "Spielplatz" ab
02.07.2025

Köln verabschiedet sich vom traditionellen Begriff "Spielplatz" und ersetzt ihn durch "Spiel- und Aktionsfläche". Mit neuen Schildern und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Tusk zieht die Grenze dicht – Spediteure schlagen Alarm
02.07.2025

Grenzkontrollen sollen Sicherheit bringen – doch für Spediteure und Industrie drohen Staus, teurere Transporte und Milliardenverluste....

DWN
Panorama
Panorama EU-Klimapolitik: Soviel Spielraum lässt das 90-Prozent-Ziel
02.07.2025

Die EU-Kommission hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2040 sollen die Emissionen massiv sinken, ein großer Schritt Richtung...

DWN
Technologie
Technologie DeepSeek zerstört Milliardenwerte: China-KI soll aus Europa verschwinden
02.07.2025

Ein chinesisches Start-up bringt Nvidia ins Wanken, Milliarden verschwinden in Stunden. Doch für Europa ist das erst der Anfang: Die...

DWN
Politik
Politik Gasförderung Borkum: Kabinett billigt Abkommen mit den Niederlanden
02.07.2025

Die Bundesregierung will mehr Gas vor Borkum fördern und stößt damit auf heftigen Widerstand von Umweltschützern. Das Vorhaben soll...

DWN
Immobilien
Immobilien Klimaanlage einbauen: Was Sie vor dem Kauf wissen müssen
02.07.2025

Die Sommer werden heißer – und die Nachfrage nach Klimaanlagen steigt. Doch der Einbau ist komplizierter, als viele denken. Wer nicht in...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerke: 220.000 neue Anlagen binnen sechs Monaten
02.07.2025

Mehr als 220.000 neue Balkonkraftwerke sind in Deutschland binnen sechs Monaten ans Netz gegangen. Während Niedersachsen glänzt, fallen...