Finanzen

Iran vor Rückkehr an den Ölmarkt: Preise fallen

Lesezeit: 1 min
15.01.2016 10:21
Die Sanktionen gegen den Iran haben die Öl-Exporte aus dem Land mehr als halbiert. Mit einer möglichen Aufhebung der Strafmaßnahmen wäre der Ölmarkt noch übersättigter als bislang. Das macht vor allem den USA mit ihrer teuren Fracking-Technologie zu schaffen.
Iran vor Rückkehr an den Ölmarkt: Preise fallen
Ölkurs des Brent Crude Oil in den vergangenen drei Monaten. (Grafik: ariva.de)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Aussicht auf ein steigendes Ölangebot aus dem Iran hat die Ölpreise am Freitag fallen lassen. Brent verbilligte sich um bis zu 2,2 Prozent auf 30,21 Dollar je Fass, WTI wurde mit 30,17 Dollar je Barrel 3,3 Prozent niedriger gehandelt. Seit Jahresbeginn sind die Preise bereits um jeweils rund 18 Prozent eingebrochen.

Händlern zufolge spekulieren die Anleger darauf, dass die Internationale Atombehörde dem Iran in ihrem Abschlussbericht bescheinigen dürfte, die Bedingungen des Atomabkommens vom Sommer letzten Jahres erfüllt zu haben. Eine Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran dürfte dann schon bald folgen - die Strafmaßnahmen des Westens hatten die iranischen Ölexporte mehr als halbiert. „Die Rückkehr des Iran an den Ölmarkt erfolgt zum falschen Zeitpunkt - sowohl für den Markt als auch für den Iran“, hieß es in einem Kommentar von Phillip Futures. Es wäre mit Sicherheit idealer, wenn die Preise noch bei 100 Dollar je Barrel liegen würden.

Dem Ölpreis machen seit Monaten das weltweite Überangebot bei gleichzeitig schwächelnder Nachfrage zu schaffen. Anders als in früheren Jahren haben die Opec-Staaten bislang nicht mit Förderkürzungen reagiert, um den Preis zu stützen. Im Gegenteil: Sie pumpen ebenfalls mehr Öl, um so ihre Marktanteile zu verteidigen. Als Hauptgrund für das Überangebot gilt der Schieferölboom in den USA.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Europawahl Endspurt: Was die Parteien in Ihren Wahlprogrammen versprechen
04.06.2024

Im Endspurt vor dem 9. Juni ist der Funke auf viele Bürgerinnen und Bürger noch nicht so richtig übergesprungen. Europawahl, war da was?...

DWN
Finanzen
Finanzen Ex-Bundesbankchef Axel Weber: Die Gefahr vorzeitiger Zinssenkungen der EZB
03.06.2024

Die Europäische Zentralbank steht kurz davor, einen neuen Zinssenkungszyklus einzuleiten, nachdem die Inflationsraten im Euroraum deutlich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Litauen: Rheinmetall will 180 Millionen Euro in Munitionsfabrik investieren
03.06.2024

Der größte deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall plant eine 180 Millionen Euro teure Munitionsfabrik sowie eine Artilleriefabrik in...

DWN
Politik
Politik DWN-SERIE zur Europawahl (Teil 7): Das Wahlprogramm der CDU/CSU für die EU
03.06.2024

Am Sonntag, dem 9. Juni, findet in Deutschland die Abstimmung zur Europa-Wahl statt. Erstmals werden auch 16-Jährige über die...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungskrise: Wo die Mieten in Deutschland am stärksten steigen
03.06.2024

Seit Jahren steigt der Druck auf den Mietmarkt in Deutschlands Großstädten. Neue Zahlen zeigen nun: Kräftig teurer wird es auch in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Traditionsbruch nach 90 Jahren: Kritik am Umzug von Spielzeughersteller Schleich nach München
03.06.2024

Der Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd, Richard Arnold (CDU), hat stocksauer auf den Umzug des Spielwarenherstellers Schleich nach...

DWN
Politik
Politik Demografie: Bevölkerung in der EU altert rasant
03.06.2024

Europa überaltert: Der Anteil der Über-65-Jährigen in der Europäischen Union dürfte bis zum Jahr 2070 auf rund 30 Prozent steigen,...

DWN
Politik
Politik "Kleine Energierevolution": Halbe Million Balkonkraftwerke am Netz
03.06.2024

Die Zahl der Mini-Solaranlagen in Deutschland hat sich seit Mitte vergangenen Jahres mehr als verdoppelt. Inzwischen gelten weniger...