Politik

Bertelsmann überprüft für Facebook deutsche Internet-Inhalte

Der zum Bertelsmann-Konzern gehörende Dienstleister Arvato soll im Auftrag von Facebook das deutsche Internet auf Hass-Postings überprüfen. Welche Postings Bertelsmann dieser Kategorie zuordnen wird, ist unklar.
15.01.2016 23:43
Lesezeit: 1 min

Facebook verstärkt nach massiver Kritik seine Maßnahmen gegen Hasskommentare in Deutschland. Die Bertelsmann -Tochter Arvato sei beauftragt worden, für Facebook Inhalte zu überprüfen, berichtete der "Spiegel" am Freitag vorab. Ein Sprecher des US-Unternehmens bestätigte den Bericht. Man arbeite mit "sorgfältig ausgewählten und angesehenen Partnern" zusammen, damit die Facebook-Standards gewahrt blieben. Dazu gehöre das Verbot von Hassreden, Terrorismus, konkrete Gewaltandrohung und Mobbing.

Bundesjustizminister Heiko Maas hatte Facebook aufgefordert, gegen rassistische und fremdenfeindliche Kommentare vorzugehen, die mit der Zuspitzung der Flüchtlingskrise vermehrt in dem Netzwerk gepostet wurden. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte Maßnahmen gegen Volksverhetzung verlangt. Facebook hatte sich daraufhin zur Zusammenarbeit bereiterklärt.

Für die Grünen erklärte deren Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Konstantin von Notz, Inhalte müssen nicht nur gegebenenfalls schnellstmöglich gelöscht werde. Gelöschte Kommentare müssten auch an die Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet werden. Ob dies tatsächlich geschehe, sei derzeit noch unklar.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank: Deutsche Exportwirtschaft verliert deutlich an globaler Stärke
14.07.2025

Die deutsche Exportwirtschaft steht laut einer aktuellen Analyse der Bundesbank zunehmend unter Druck. Branchen wie Maschinenbau, Chemie...

DWN
Immobilien
Immobilien Gebäudeenergiegesetz: Milliardenprojekt für 1,4 Billionen Euro – hohe Belastung, unklare Wirkung, politisches Chaos
14.07.2025

Die kommende Gebäudesanierung in Deutschland kostet laut Studie rund 1,4 Billionen Euro. Ziel ist eine Reduktion der CO₂-Emissionen im...

DWN
Politik
Politik EU plant 18. Sanktionspaket gegen Russland: Ölpreisobergrenze im Visier
14.07.2025

Die EU verschärft den Druck auf Moskau – mit einer neuen Preisgrenze für russisches Öl. Doch wirkt die Maßnahme überhaupt? Und was...

DWN
Technologie
Technologie Datenschutzstreit um DeepSeek: Deutschland will China-KI aus App-Stores verbannen
14.07.2025

Die chinesische KI-App DeepSeek steht in Deutschland unter Druck. Wegen schwerwiegender Datenschutzbedenken fordert die...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 unter Druck – Sommerkrise nicht ausgeschlossen
14.07.2025

Donald Trump droht mit neuen Zöllen, Analysten warnen vor einer Sommerkrise – und die Prognosen für den S&P 500 könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Wenn der Staat lahmt: Warum die Demokratie leidet
14.07.2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt eindringlich vor den Folgen staatlicher Handlungsunfähigkeit. Ob kaputte Brücken,...

DWN
Politik
Politik Fluchtgrund Gewalt: Neue Angriffe in Syrien verstärken Ruf nach Schutz
14.07.2025

Trotz Versprechen auf nationale Einheit eskaliert in Syrien erneut die Gewalt. Im Süden des Landes kommt es zu schweren Zusammenstößen...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut nach 45 Beitragsjahren: Jeder Vierte bekommt weniger als 1300 Euro Rente
14.07.2025

Auch wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann oft nicht von seiner Rente leben. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede und ein starkes...