Nur wenige Stunden nach der Aufhebung zahlreicher internationaler Sanktionen im Zuge des Atomabkommens mit dem Iran haben die USA neue Strafmaßnahmen verfügt – in diesem Fall wegen des ballistischen Raketenprogramms Teherans. Die Sanktionen richteten sich gegen elf Unternehmen und Einzelpersonen, die das Programm unterstützt hätten, teilte das Finanzministeriums in Washington am Sonntag mit.
Der Iran hatte unlängst Raketentests durchgeführt und damit gegen eine UN-Resolution zur Begrenzung der Entwicklung nuklearfähiger Raketen verstoßen. Spekulationen gehen laut dpa dahin, dass die USA die neuen Strafmaßnahmen bis Sonntag verzögerten, um laufende Verhandlungen über die – schließlich am Samstag erfolgte – Freilassung von US-Gefangenen im Iran nicht zu gefährden.
Die Sanktionen bedeuten, dass die betreffenden Personen und Firmen keinen Zugang mehr zum US-Finanzsystem haben und etwaige Vermögen in den USA eingefroren werden.
Ob die EU diesen Sanktionen, wie im Falle Russlands, folgen muss, ist noch unklar.