Finanzen

Europas Börsen am Dienstag weiter nervös

Lesezeit: 1 min
09.02.2016 10:20
Die europäischen Börsen befinden sich weiterhin im Abwärtstrend und gaben am Dienstag auf breiter Front nach. Auf der Suche nach Sicherheit entdeckten die Anleger japanische Staatsanleihen.
Europas Börsen am Dienstag weiter nervös
Der Dax geriet am Dienstag erneut unter Abwärtsdruck. (Grafik: ariva.de)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Börsen in Europa waren nach dem Absturz am Montag auch am Dienstag weiter nervös: Der FTSE in London glitt nach schlechter Performance bei Schwergewichten wie Antofogasta und Anglo American rund 1 Prozent ins Minus. Auch der CAC in Paris (minus 1,7 Prozent) und der DAX gaben ihre leichten Aufwärtstrend nach Handelsstart wieder auf und schlossen im negativen Bereich.

Nach dem Ausverkauf zu Wochenbeginn hatte sich der Dax am Dienstag zunächst stabilisiert. Der Leitindex gab daraufhin jedoch um 1,1 Prozent auf 8879 Punkte ab. Die wachsenden Sorgen um den Zustand der Weltwirtschaft hatten den deutschen Leitindex am Montag erstmals seit Oktober 2014 wieder unter die Marke von 9000 Zählern gedrückt. Er war um 3,3 Prozent gefallen.

Aktien der Deutschen Bank gehörten zu den größten Verlierern. Sie verbilligten sich am Dienstag um 5 Prozent. Die Titel der Commerzbank sanken um rund 5,8 Prozent im Wert. Am Montag hatten die Aktien beider Banken im Sog eines insgesamt schwachen Finanzsektors bereits über 9 Prozent verloren. Die Angst vor Kreditausfällen in der Energiebranche hatte vielen Banktiteln zugesetzt.

Auf der Suche nach einem sicheren Anlagehafen steuern Anleger zunehmend die japanische Landeswährung an. Ein Dollar kostete am Dienstag zeitweise 114,25 Yen, so wenig wie zuletzt im November 2014. Die Sorgen um den Zustand der Weltwirtschaft und der Ölpreis-Verfall haben zuletzt für starke Turbulenzen an den Aktienmärkten gesorgt. Der Nikkei-Index rutschte am Dienstag um mehr als fünf Prozent ins Minus. Der Yen ist in unsicheren Zeiten eine beliebte Anlage-Alternative für viele Investoren. "In puncto Sicherheit könnte der Yen derzeit die attraktivste Währung sein", sagte Bart Wakabayashi von State Street Global Markets in Tokio.

Stark nachgefragt waren am Dienstag auch japanische Staatsanleihen. Die Rendite der zehnjährigen Titel des Landes rutschte mit Minus 0,035 Prozent erstmals in den negativen Bereich.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...