Politik

US-Präsidenten-Wahl: Trump und Sanders gewinnen in New Hampshire

Lesezeit: 1 min
10.02.2016 09:22
Bei den Vorwahlen zur US-Präsidentschaft haben in New Hampshire die Außenseiter gewonnen: Donald Trump bei den Republikanen und Bernie Sanders bei den Demokraten. Das Ergebnis zeigt, welch schlechten Ruf das Establishment in Washington bei den US-Bürgern hat.
US-Präsidenten-Wahl: Trump und Sanders gewinnen in New Hampshire

Die zweite Runde im Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur haben Donald Trump bei den Republikanern und Bernie Sanders bei den Demokraten gewonnen. Damit erlitt Ex-Außenministerin Hillary Clinton eine Niederlage. Sie räumte am Dienstagabend ihre Niederlage ein und gratulierte Sanders zu seinem Sieg. Bei der ersten Vorwahl in Iowa lag die frühere First Lady noch vorn, allerdings nur mit einem hauchdünnen Vorsprung. In New Hampshire entfielen nach Auszählung von 66 Prozent der Stimmen 60 Prozent auf Sanders und 38 Prozent auf Clinton. Clintons Wahlkampfmanager Robby Mook erklärte, das Rennen sei nun ausgeglichen und werde vermutlich im März entschieden. Dann steht unter anderem der sogenannte Super Tuesday an, an dem in besonders vielen Bundesstaaten Vorwahlen abgehalten werden.

Auch Trumps Sieg in New Hampshire war erwartet worden. Trump kam auf 34 Prozent, gefolgt von dem Gouverneur von Ohio, John Kasich, auf Platz zwei. Trump zeigte sich in seiner Dankesrede gewohnt kämpferisch. Er warf Sanders vor, das Land verschenken zu wollen. Trump versprach nicht nur bessere Handelsverträge, sondern auch, die Islamistenmiliz IS "fertigzumachen". Sanders, der gegen die Macht der Wall Street zu Felde zieht, fand mit seiner Botschaft zuletzt immer mehr Anhänger. "Die Regierung unseres großartigen Landes gehört dem ganzen Volk und nicht nur einer handvoll reicher Wahlkampfspendern", sagte er nach seinem Sieg.

New Hampshire ist erst die zweite Station der Vorwahlen, mit deren Hilfe die US-Parteien ihre Kandidaten für die Wahl des Präsidenten am 8. November bestimmen. Zwar stellt der Bundesstaat mit etwa 1,3 Millionen Einwohnern - etwa so viele wie München - nur wenige Delegierte bei den Parteitagen im Sommer. Allerdings werden hier oft Vorentscheidungen getroffen. Wer bereits bei den ersten beiden Stationen schlecht abschneidet, bricht oft seinen Wahlkampf ab.

Der Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, wollte das endgültige Ergebnis abwarten, bevor er eine Entscheidung über sein weiteres Vorgehen fällt. Er war bei den Republikanern mit acht Prozent abgeschlagen. Um die dritte Stelle lieferten sich der ehemalige Gouverneur von Florida, Jeb Bush, Senator Marco Rubio aus Florida und der erzkonservative Senator Ted Cruz ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Vom Ausgang der Vorwahl dürfte auch abhängen, ob mit New Yorks Ex-Bürgermeister Michael Bloomberg ein weiterer Bewerber antritt.

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