Politik

Wegen deutsch-französischem Streit: Nun zwei Nachfolger für Juncker

Lesezeit: 1 min
05.12.2012 13:09
Zunächst soll der französische Finanzminister Moscovici den Posten des Eurogruppen-Chefs besetzen. Im Anschluss daran ein Deutscher. Je nach Wahlausgang im kommenden Jahr könnte das Moscovicis derzeit größter Gegenspieler Schäuble sein.
Wegen deutsch-französischem Streit: Nun zwei Nachfolger für Juncker

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Aktuell: Geheimplan: EU will Budget für Europa zentral verwalten

Nach der Ankündigung Jean-Claude Junckers, den Chefposten der Eurogruppe niederzulegen, wird eifrig nach einem Nachfolger gesucht. Doch die Suche scheint deutschen Regierungskreisen zufolge bereits abgeschlossen zu sein. Schon im Sommer hatte Juncker seinen Rücktritt in Aussicht gestellt und seit diesen Tagen soll es entsprechende Gespräche zwischen Merkel und Hollande über einen geeigneten Kandidaten gegeben haben.

Der Plan sieht vor, dass sich Deutschland und Frankreich sich mit der Besetzung dieser Top-Position abwechseln werden. Da bereits im kommenden Jahr die Bundestagswahl stattfindet und somit erst dann über Schäubles Zukunft als möglicher bestätigter Finanzminister entschieden wird, soll zunächst der französische Finanzminister Moscovici den Posten als Chef der Eurogruppe für zweieinhalb Jahre übernehmen. Im Anschluss daran soll ein Deutscher nachfolgen. Je nach Wahlausgang könnte das dann Schäuble sein.

Seit der Wahl Hollandes zum neuen französischen Präsidenten hat sich die Beziehung zwischen Deutschland und Frankreich verschlechtert. Sowohl Merkel und Hollande als auch ihre Finanzminister Schäuble und Moscovici versuchen, ihre Vorstellungen in der EU durchzusetzen, was bisher viele Entscheidungen bei EU-Gipfeln blockierte. Jüngst kam es bezüglich des EU-Budgets wieder zu massiven Differenzen (hier), aber auch bei den Überlegungen zur Bankenunion geraten beide Länder aneinander (mehr hier). Umso bedeutender ist es für Deutschland und Frankreich, möglichst wichtige Posten in der EU zu besetzen, um den eigenen Wirkungsgrad zu erweitern.

Weitere Themen

Hohe Strompreise: „Konsumenten zahlen für Milliarden-Geschenke an die Industrie“

Neuwahlen gefordert: Berlusconi droht Monti mit Rauswurf

Griechen-Chaos kostet Deutschland früher oder später 93 Milliarden Euro


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldvermögen privater Haushalte hat einen neuen Höchststand erreicht
18.04.2024

Die gestiegenen Kurse an den Aktienmärkten und die erhöhten Sparzinsen haben zusammen dazu geführt, dass das Geldvermögen der deutschen...