Bei den Vorwahlen für die US-Präsidentschaftskandidatur hat Donald Trump seinen Vorsprung bei den Republikanern ausgebaut. Ex-Außenministerin Hillary Clinton musste dagegen bei den Demokraten einen Rückschlag hinnehmen. Trump siegte am Dienstag in Michigan und Mississippi. Der texanische Senator Ted Cruz gewann in Idaho und festigte damit seine Position als stärkster Rivale Trumps.
Bei den Demokraten erlitt Clinton einen überraschenden Dämpfer. Sie siegte zwar in Mississippi, im bevölkerungsreicheren Bundesstaat Michigan unterlag sie aber trotz Führung in den Umfragen ihrem Rivalen Bernie Sanders. Dies dürfte dem selbst ernannten Sozialisten neuen Schwung für den parteiinternen Zweikampf verleihen, in dem der Senator aus Vermont zuletzt ins Hintertreffen geraten war.
Trump und Clinton hatten vor einer Woche bei dem sogenannten „Super Tuesday“ die meisten Siege eingefahren und damit ihre Rollen als Favoriten auf die Kandidatur für die Wahl des Nachfolgers von Präsident Barack Obama am 8. November gestärkt. Vor allem mit seinem deutlichen Sieg in Michigan konnte Trump diese Position nun ausbauen. Dementsprechend selbstbewusst und siegessicher präsentierte er sich nach den Wahlen. Das Establishment der Partei solle den Widerstand gegen seine Nominierung für die Präsidentenwahl aufgeben und die Kräfte zum Kampf gegen die Demokraten bündeln.
Der Senator aus Florida, Marco Rubio, konnte als Hoffnungsträger des republikanischen Establishments bei den Vorwahlen erneut kaum punkten. Das Ergebnis der republikanischen Vorwahl in Hawaii stand noch aus. Eine Vorentscheidung wird in der kommenden Woche erwartet. Denn die Vorwahlen am 15. März gelten als letzte gute Möglichkeit des republikanischen Establishments, eine Nominierung von Trump doch noch zu verhindern. An diesem Tag stimmen fünf Bundesstaaten ab, darunter einige besonders bevölkerungsreiche wie Florida (20 Millionen Einwohner), Illinois (13 Millionen) und Ohio (etwa zwölf Millionen).