Saudi-Arabien hat im Januar trotz des Preisverfalls so viel Öl gefördert wie nie zuvor, wie Reuters am Donnerstag meldete. Insgesamt lag die Produktion auf dem Rekordwert von 10,23 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag, wie aus Daten der Regierung vom Donnerstag hervorgeht. 7,8 Millionen Barrel täglich wurden exportiert, dass waren so viele wie seit neun Monaten nicht mehr. Das Land ist der weltweit führende Exporteur des Rohstoffs.
Um den Preisverfall zu stoppen, haben sich Saudi-Arabien, Katar, Venezuela sowie Russland im Grundsatz darauf verständigt, die Produktion auf dem Januar-Niveau einzufrieren. Sie wollen sich in einem Monat wieder treffen, um über die geplante Förderbremse zu beraten. Der Iran will sich aber nicht an der Vereinbarung beteiligen, was die Chancen auf eine erfolgreiche Deckelung der Fördermenge Beobachtern zufolge gering erscheinen lässt.
Die Aussicht auf die Obergrenze stabilisierte zuletzt den Ölpreis. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstag mit 40,73 Dollar etwa ein Prozent mehr als am Mittwoch, nachdem es im Januar noch mit 27,10 Dollar so günstig war wie seit zwölf Jahren nicht mehr. Dazu hatte vor allem das Überangebot auf dem Weltmarkt und die hohen Lagerbestände beigetragen.