Politik

Ratlose Innenminister: „Der Terror ist schnell, Europa ist langsam“

Die Innenminister der EU haben bei ihrem Treffen im Brüssel keine neuen Beschlüsse gefasst. Das Treffen war eher geprägt von Ratlosigkeit und einem wachsenden Misstrauen der Staaten untereinander.
25.03.2016 00:59
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Innen- und Justizminister der EU haben bei einem Sondertreffen nach den Anschlägen von Brüssel einen besseren Datenaustausch der Sicherheitsbehörden gefordert. Die Mitgliedsstaaten könnten nicht länger lebenswichtige Informationen für sich behalten, erklärten sie am Donnerstag nach ihrer Sitzung in Brüssel. "Manchmal ist es mangelnder politischer Wille, ein Mangel an Koordination und am wichtigsten, in manchen Fällen, ein Mangel an Vertrauen", sagte EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos.

Die Minister riefen ebenfalls dazu auf, die Sicherheitsmaßnahmen besser umzusetzen, auf man sich bereits im Grundsatz verständigt habe (siehe Video). Dazu gehörten effektive Grenz- und Personenkontrollen sowie der Kampf gegen gefälschte Papiere und gegen den Verkauf von Chemikalien, die zum Bombenbau geeignet sind. "Der Terrorismus ist schnell, aber Europa ist oft langsam", sagte Italiens Innenminister Angelino Alfano.

Die EU-Kommission bemüht sich seit knapp fünf Jahren um ein Gesetz, mit dem Sicherheitskräfte in der EU Zugang zu Daten von Flugpassagieren erhalten können. Wegen Datenschutzbedenken wird es im EU-Parlament blockiert.

Bei Anschlägen auf den Flughafen und eine Metrostation in Brüssel wurden am Dienstag 31 Menschen getötet und 270 weitere verletzt. Erst am Freitag wurde bekannt, dass es offenkundig zu schwerwiegenden Pannen im Falle der Terroristen von Brüssel gekommen ist.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Misserfolg bei Putins Wirtschaftsforum in St. Petersburg: Die marode Kriegswirtschaft interessiert kaum jemanden
23.06.2025

Das Wirtschaftsforum in St. Petersburg sollte Russlands wirtschaftliche Stärke demonstrieren. Stattdessen offenbarte es die dramatische...

DWN
Politik
Politik Zwangslizenzen: EU hebelt den Patentschutz im Namen der Sicherheit aus
23.06.2025

Die EU will künftig zentral über die Vergabe von Zwangslizenzen entscheiden – ein tiefer Eingriff in das Patentrecht, der die...

DWN
Technologie
Technologie Umfrage: Zwei Drittel für europäischen Atom-Schutzschirm
23.06.2025

Eine Forsa-Umfrage zeigt, dass eine deutliche Mehrheit der Deutschen den Aufbau eines europäischen nuklearen Schutzschildes befürworten....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Internationale Anleger kehren der Wall Street den Rücken
23.06.2025

Ölpreise steigen, geopolitische Risiken nehmen zu – und Europas Aktienmärkte wirken plötzlich attraktiv. Während die US-Börsen ins...

DWN
Politik
Politik Personalmangel im öffentlichen Dienst - DGB fordert mehr Personal
23.06.2025

Milliardeninvestitionen sollen in Deutschland die Konjunktur ankurbeln. Doch Personalmangel in Behörden könnte den ehrgeizigen Plänen...

DWN
Politik
Politik Iran-Israel-Krieg: Internet überflutet mit Desinformation
23.06.2025

Falsche Videos, manipulierte Bilder, inszenierte Explosionen: Der Konflikt zwischen Iran und Israel spielt sich längst auch im Netz ab –...

DWN
Politik
Politik Aus Angst vor Trump: China lässt den Iran im Stich
23.06.2025

Chinas harsche Kritik an den US-Angriffen auf Iran täuscht über Pekings wahres Kalkül hinweg. Im Hintergrund geht es um knallharte...

DWN
Politik
Politik US-Angriff auf den Iran: Die Märkte bleiben erstaunlich ruhig
23.06.2025

Trotz der Angriffe auf iranische Atomanlagen bleiben die globalen Märkte ruhig. Doch die Straße von Hormus bleibt ein geopolitischer...