Finanzen

Vattenfall verkauft deutsche Braunkohlesparte an Tschechen

Lesezeit: 1 min
18.04.2016 14:15
Vattenfall verkauft sein deutsches Braunkohlegeschäft an den tschechischen Konzern EPH. Die schwedische Regierung hatte von dem Staatskonzern den Verkauf gefordert. So soll sich Vattenfall verstärkt auf Ökostrom konzentrieren.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der tschechische Versorger EPH und der Finanzinvestor PPF wollen das deutsche Braunkohlegeschäft des schwedischen Versorgers Vattenfall übernehmen. Das teilte Vattenfall am Montag in Stockholm mit. Im Rennen war auch ein Konsortium um den Versorger Steag und die australische Macquarie Bank. Der Preis war zunächst unklar. EPH gehört bereits die Mitteldeutsche Braunkohlegesellschaft (Mibrag) in Deutschland.

Die schwedische Regierung hatte von dem Staatskonzern Vattenfall den Verkauf der Braunkohlegeschäfte gefordert, damit sich dieser verstärkt auf den Ökostrom konzentriert. Sie muss dem Deal noch zustimmen.

Das Unternehmen reduziere damit seinen jährlichen Ausstoß von Kohlendioxid von mehr als 80 Millionen Tonnen auf weniger als 25 Millionen Tonnen, hieß es bei Vattenfall.

Zum Braunkohlegeschäft von Vattenfall in Deutschland gehören die Kraftwerke Jänschwalde und Schwarze Pumpe in Brandenburg, Boxberg und Block R der Anlage Lippendorf in Sachsen sowie die dazugehörigen Braunkohl-Tagebaubetriebe in der Lausitz. 2014 hatte sich Vattenfall entschieden, sich von der Sparte zu trennen. An der Braunkohle hängen rund 8000 Arbeitsplätze in der Region.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...