Anleger nutzen die jüngste Aktienkursrally offenbar für Gewinnmitnahmen. Der Dax verlor zur Eröffnung am Mittwoch 0,3 Prozent und sank auf 10.316 Punkte. Am Vortag hatte er drei Prozent zugelegt. „Der Markt zeigt aber keine wirkliche Schwäche“, betonte ein Händler. Daher sei nicht mit einem größeren Rücksetzer zu rechnen.
Als Dämpfer für die Kauflaune bezeichneten Anleger den erneuten Ölpreis-Rückgang. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich um 2,1 Prozent auf 43,09 Dollar je Barrel, nachdem die kuwaitischen Ölarbeiter ihren Streik beendet hatten. „Die Hoffnungen auf eine längere Produktionsunterbrechung und einer damit einhergehenden Reduzierung des Angebotsüberhangs können ad acta gelegt werden“, schrieben die Analysten der Essener National-Bank.
Am deutschen Aktienmarkt stachen die Titel von Fielmann mit einem Kursrutsch von 3,2 Prozent heraus. Der Reingewinn des Brillen-Herstellers ging im abgelaufenen Quartal auf 38,2 von 44,5 Millionen Euro zurück. Der gesunkene Ölpreis hatte sich am Mittwoch auch auf die Aktienmärkte in Fernost ausgewirkt. Experten rechneten nicht mit einer zügigen Erholung der Preise. „In nächster Zeit werden wir mehr Druck nach unten als nach oben sehen“, sagte IHS-Analyst Victor Shum.
In Tokio ging der Nikkei-Index mit einem leichten Plus von 0,2 Prozent auf 16.906 Punkte aus dem Handel. Zwischenzeitlich war er bis auf 17.099 Stellen gestiegen. Positiv wirkte sich der schwächere Yen aus. Bei den Einzelwerten stand Mitsubishi im Fokus. Die Aktien des japanischen Autoherstellers brachen mehr als 15 Prozent ein. Der Konzern hat für 10.00 Uhr eine Pressekonferenz angekündigt, bei der es um Fehlverhalten bei Abgastests gehen soll.
In China drückte die Unsicherheit über die Erholung der Wirtschaft die Kurse. In Schanghai lag die Börse rund vier Prozent im Minus. Auch in Hongkong ging es bergab. Der MSCI-Index für die Aktien der Region Asien/Pazifik ohne Japan notierte rund 0,7 Prozent tiefer. Die japanische Währung lag zum Dollar bei 109,05 Yen. Der Euro kostete 1,1362 Dollar und damit etwas mehr als im späten Handel in New York.
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