Politik

Nach Tod eines 17-jährigen Bonners: Schläger noch immer flüchtig

Nach der tödlichen Prügelei im Bonner Stadtteil Bad Godesberg such die Polizei noch immer nach den Tatverdächtigen. Es ist unklar, wer die Tat zu verantworten hat. In Bonn kam es zu Kundgebungen.
16.05.2016 00:46
Lesezeit: 1 min

Auch am zweiten Wochenende nach einer tödlichen Gewalttat in Bonn sucht die Polizei nach den Tätern - bisher ohne Erfolg. Die Mordkommission ermittele mit Hochdruck, habe aber noch keinen Verdächtigen gefasst, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Bonn am Sonntag. Ein 17-Jähriger war in der Nacht auf Freitag im Krankenhaus gestorben, nachdem er vor einer Woche von einer Gruppe junger Männer im Stadtteil Bad Godesberg angegriffen und schwer verletzt wurde.

Am Samstag demonstrierten zwei Gruppen in Bonn. Gegen die rechtsextreme Kundgebung «Stoppt die Gewalt» ging das Bündnis «Bonn stellt sich quer» auf die Straße. Die Polizei hatte 150 Teilnehmer bei den Rechtsextremisten erwartet. Es kamen aber deutlich weniger. Nach Polizeiangaben zogen rund 50 Teilnehmer durch das ehemalige Diplomatenviertel. Die Rechtsextremisten wollten die Gewalttat an dem 17-Jährigen für ihre Zwecke instrumentalisieren, kritisierte das Bündnis der Gegendemonstranten.

Die rechtsgerichtete Kundgebung unterstellte, Ausländer seien für die Prügel-Attacke verantwortlich. Die Polizei hatte erklärt, nach Zeugenaussagen hätten zwei der Täter dunkle bzw. braune Haut und sprächen akzentfrei Deutsch. Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan appellierte an die Bonner, sich von der Demonstration der Rechtsextremisten «nicht hinters Licht führen zu lassen».

Am Nachmittag sprach der Oberbürgermeister auch bei der Kundgebung von «Bonn stellt sich quer» in der Nähe des Tatorts. Dort waren nach Schätzungen der Polizei rund 400 Demonstranten unterwegs. Die Polizei hatte sich mit einem großen Aufgebot zwischen die beiden Gruppen gestellt.

DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.