Der Vorsteuergewinn des in Österreich und Osteuropa vertretenen Versicherers schrumpfte um 22,5 Prozent auf 101,5 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Auch für den weiteren Jahresverlauf werde eine negativer Effekt durch die niedrigen Zinsen erwartet. An dem Ziel, den Vorsteuergewinn im Gesamtjahr auf bis zu 400 Millionen Euro zu verdoppeln, hält Vienna Insurance aber fest. "Wie der Gewinn vor Steuern des ersten Quartals zeigt, sind wir im Plan, unser Ziel zu erreichen", sagte Konzernchefin Elisabeth Stadler. Im Vorjahr hatten hohe Abschreibungen insbesondere im IT-Bereich das Ergebnis belastet.
Wegen der niedrigen Zinsen werfen die Kapitalanlagen von Versicherungskonzernen weniger ab. Zudem suchen Kunden nach andere Anlagemöglichkeiten, weil sie auf ihre angelegten Beiträge bei Lebensversicherern kaum noch Zinsen erhalten. Den Versicherern bricht damit eine lange sichere Einnahmequelle weg, sie werden gezwungen ihre Geschäftsmodelle umzubauen.