Politik

Gewerkschaft: Microsoft stellt Produktion von Smartphones ein

Der US-Technologiekonzern Microsoft reagiert entschlossen auf sein erfolgloses Smartphone-Geschäft. Nach Gewerkschaftsangaben soll die Herstellung nun gänzlich eingestellt werden. Fast 2000 Jobs sind betroffen.
25.05.2016 16:47
Lesezeit: 1 min

Der Konzern gab am Mittwoch Rationalisierungspläne in dieser Sparte bekannt, die "bis zu 1850 Jobs" kosteten. Demnach sind 1350 Stellen bei Microsoft Mobile in Finnland betroffen, wo die Modelle hergestellt werden, sowie 500 weitere in anderen Ländern. Gewerkschaftsvertreter Kalle Kiili sagte dazu, Microsoft werde "zumindest im Moment" keine weiteren Smartphones herstellen.

Stattdessen wolle sich das Unternehmen um das Softwaregeschäft kümmern, sagte Kiili der Nachrichtenagentur AFP. Der finnischen Nachrichtenagentur STT zufolge bestätigte der Verkaufschef der Microsoft-Smartphones, Chris Weber, die Gewerkschaftsangaben. Für die Mitarbeiter von Microsoft sei die Ankündigung der Einstellung der Produktion überraschend gekommen, obwohl es "Gerüchte" gegeben habe, dass etwas passieren werde, sagte Kiili.

Microsoft hatte 2014 die Handy- und Tabletsparte von Nokia gekauft. Der finnische Konzern war zwischen 1998 und 2011 Weltmarktführer für Handys gewesen, verschlief aber dann die Entwicklung von Smartphones. Erst vor einer Woche hatte Nokia dann erklärt, auf den Smartphone-Markt zurückzukehren. Das Geschäft mit Smartphones und Tablets soll demnach über die neu gegründete Firma HMD Global laufen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...