Gemischtes

Daimler will Autofabrik in Russland bauen

Im Raum Moskau könnte offenbar schon bald eine Daimler-Produktion starten. Das Unternehmen hat schon lange Interesse an einem Standort in Russland. Die Verhandlungen sollen bereits kurz vor dem Abschluss stehen.
15.06.2016 09:35
Lesezeit: 1 min

Die Daimler-Tochter Mercedes erwägt den Bau einer Autofabrik in Russland. Mercedes sei im Gespräch mit den russischen Behörden, um zu prüfen, ob die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für eine lokale Pkw-Produktion gegeben seien, erklärte der Daimler-Konzern laut Handelsblatt vom Mittwoch. Das im Raum Moskau geplante Montagewerk soll den russischen Markt mit bis zu 30.000 Autos pro Jahr beliefern können, wie die Zeitung unter Berufung auf russische Industriekreise weiter berichtete.

Geplant ist demnach die Fertigung von Geländewagen. Daimler wolle mit der Fabrik Einfuhrzölle umgehen und bessere Lieferbedingungen bei staatlichen Großkunden erwirken. Das Handelsblatt berichtete unter Berufung auf Industriekreise weiter, es gehe lediglich noch um Detailfragen für ein Investitionsabkommen.

Wie das Portal Ostexperte berichtet, werde schon seit Mitte 2014 über das Projekt verhandelt, doch nun stehe der Abschluss eines Sonderinvestitionsvertrags mit dem russischen Industrieministerium laut dem Ministerium selbst kurz bevor. Dem stellvertretenden Direktor des Departments für Transport und Spezialmaschinenbau des Handeslministeriums, Wsjewolod Babuschkin, zufogle würden Daimler und das Ministerium voraussichtlich in den kommenden zwei Wochen einen „Special Invest Kontrakt“ (Sonderinvestionsvertrag; russisch: SPIK) unterzeichnen.

Anders als der Rivale BMW ist Daimler bislang nicht mit einer eigenen Autoproduktion in Russland vertreten, so die AFP. Der russische Automarkt hat sich seit dem Rekordjahr 2012 nahezu halbiert und liegt aufgrund der anhaltenden Wirtschaftskrise mittlerweile auf einem der tiefsten Stände seit zehn Jahren. Die Branche hofft jedoch auf steigende Verkaufszahlen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drei Anzeichen für ein brüchiges Arbeitsleben
07.07.2025

Neue Führung, neue Arbeitszeiten, neue Karriereträume: Wer im internationalen Wettbewerb mithalten will, muss verstehen, wie sich das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Börse-Ausblick: Europa trotzt Trump – doch wie lange noch?
07.07.2025

Ein halbes Jahr voller Turbulenzen: Trump, Zölle, Währungskrise – die Börsen zeigen extreme Bewegungen. Welche Märkte profitieren,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Kurs wird zur Gefahr: Europas Exporte brechen ein
06.07.2025

Ein starker Euro, schwaches Wachstum, neue US-Zölle – Europas Wirtschaft gerät unter Druck. Die EZB warnt, doch die Lage droht zu...

DWN
Politik
Politik Neuregelung der Vaterschaft: Mehr Rechte für leibliche Väter
06.07.2025

Die Bundesregierung plant eine Reform, die leiblichen Vätern zu mehr rechtlicher Anerkennung verhelfen soll. Der Entwurf aus dem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungstausch: Wie Sie Ihre Ferienwohnung herzaubern und worauf Sie achten müssen
06.07.2025

Der Wohnungstausch boomt – günstig, persönlich und spannend. Doch wie funktioniert das Ganze wirklich, und worauf muss man achten,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jungmakler mit TikTok: Wie eine Generation den Versicherungsmarkt neu denkt
06.07.2025

TikTok-Reichweite, neue Rollenbilder, klare Erwartungen: Junge Makler treiben die Disruption im unabhängigen Versicherungsvertrieb voran....

DWN
Technologie
Technologie Wäschetrockner: Neues Energie-Label einfach erklärt
06.07.2025

Seit dem 1. Juli gelten für Wäschetrockner strengere Energiekennzeichnungen. Verbraucher sollen Geräte nun besser vergleichen können....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Praktika und Probearbeiten: Rechte, Pflichten und Fallstricke für Berufseinsteiger
06.07.2025

Viele Praktikanten kennen ihre Rechte nicht – und riskieren, ausgenutzt zu werden. Was wirklich erlaubt ist, wann Praktika bezahlt werden...