Politik

Schottland wankt: Großbritannien droht Spaltung

Lesezeit: 1 min
25.06.2016 13:29
Die schottische Regionalregierung bereitet offenbar erneut ein Referendum über die Unabhängigkeit von Großbritannien vor. Sie will zudem eigene Gespräche mit der EU aufnehmen.
Schottland wankt: Großbritannien droht Spaltung

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die schottische Regionalregierung hat „umgehende Gespräche“ mit Brüssel gefordert, um den Platz Schottlands in der EU zu wahren. Die schottische Premierministerin Nicola Sturgeon sagte am Samstag nach einer Krisensitzung ihres Kabinetts in Edinburgh, Schottland wolle „seinen Platz in der Europäischen Union schützen“. Zugleich prüfe die Regionalregierung die rechtlichen Voraussetzungen für ein zweites Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands.

Ihr Kabinett habe beschlossen, „sofort Gespräche mit den EU-Institutionen und anderen EU-Mitgliedstaaten zu führen, um alle möglichen Optionen zu besprechen, um Schottlands Platz in der Europäischen Union zu schützen“, sagte Sturgeon. Die Briten hatten sich bei dem EU-Referendum am Donnerstag mit knapper Mehrheit von 52 Prozent für den Austritt des Landes aus der EU ausgesprochen. Allerdings hatten die Wähler in Schottland mit 62 Prozent für den Verbleib votiert.

Sturgeon hatte schon am Freitag gesagt, angesichts des drohenden Austritts Großbritanniens aus dem Staatenbund müsse eine erneute Abstimmung über die Abspaltung Schottlands erwogen werden. Die Schotten hatten im September 2014 über die Loslösung vom Vereinigten Königreich abgestimmt, sich damals aber mit knapper Mehrheit dagegen entschieden. Vor dem Hintergrund des Brexit-Beschlusses könnten die Befürworter einer Abspaltung bei einer erneuten Volksbefragung aber gewinnen.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - das Angebot der Essenskuriere ist kaum noch überschaubar. Wer am Markt letztlich bestehen wird,...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...