Politik

Türkei startet Razzia auf US-Luftwaffenstützpunkt

Lesezeit: 1 min
18.07.2016 21:16
Die Staatsanwaltschaft von Ankara hat am späten Montagnachmittag eine Untersuchung auf der US-Luftwaffenbasis Incirlik im Süden der Türkei angeordnet. Die türkische Regierung verdächtigt den US-Gelehrten Gülen als Drahtzieher. Der Kommandant von Incirlik hatte in den USA um Asyl angesucht - und wurde verhaftet.
Türkei startet Razzia auf US-Luftwaffenstützpunkt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Sieben Staatsanwälte sollen in Begleitung von türkischen Spezialeinheiten der Polizei auf die Luftwaffenbasis gefahren sein, um den Stützpunkt zu untersuchen, berichtet die Oppositionszeitung Birgün.

Der türkische General der türkischen Einheiten in Incirlik, Bekir Ercan Van, wurde festgenommen. Er soll in den Putsch verwickelt sein und hatte Asyl in den USA beantragt, berichtet die Zeitung Cumhuriyet.

Die Kampfjets der Klasse F-16, die in der Putschnacht das Parlament in Ankara bombardiert haben sollen, sollen von Tanker-Flugzeugen aus Incirlik versorgt worden sein, berichtet die regierungsnahe Zeitung Stargazete. Offiziell nutzen die USA die Basis im Kampf gegen die Terror-Miliz ISIS. Die Zeitung Karar berichtet, dass die Staatsanwaltschaft unter anderem an die Radarbilder der Putschnacht herankommen will. Acht Soldaten sollen festgenommen worden sein, berichtet Daily Sabah.

Dabei handelt es sich offenbar um türkische Soldaten, die sich mit den Amerikanern auf Incirlik befanden. „Es gibt ganz offensichtlich Anforderungen der Nato bei der Achtung der Demokratie“, sagte US-Außenminister John Kerry am Montag.

Wenige Stunden nach dem Putschversuch hatte die Regierung in Ankara die US-Luftwaffenbasis Incirlik abgeriegelt und den Strom abgestellt.

Der türkische Arbeitsminister hatte am Sonntag gesagt, dass die USA hinter dem Putsch stecke. US-Außenminister Kerry wies die Anschuldigung zurück.

Am Montag sperrten die Amerikaner den US-Luftraum für die Turkish Airlines und ermahnten Erdogan, die Demokratie zu achten. Dies sei die Voraussetzung für die Mitgliedschaft in der Nato. 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...