Finanzen

Stiftung Warentest: Banken verlangen zu hohe Dispo-Zinsen

Lesezeit: 1 min
17.08.2016 03:41
Einer Untersuchung zufolge verlangen deutsche Banken auch im gegenwärtigen Niedrigzins-Umfeld noch immer hohe Überziehungszinsen. Die Studie kritisiert außerdem die von einigen Geldinstituten angebotenen teuren „Premium-Konten“, welche niedrigere Dispozinsen versprechen.
Stiftung Warentest: Banken verlangen zu hohe Dispo-Zinsen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Banken bitten ihre Kunden nach wie vor bei Dispozinsen kräftig zur Kasse. Die Zinssätze liegen durchschnittlich bei knapp zehn Prozent und damit nur minimal unter dem Vorjahreswert, wie das Magazin Finanztest in seiner September-Ausgabe berichtet. Bei einigen Kreditinstituten werden demnach gar Dispozinsen zwischen 13 und 13,75 Prozent fällig. Am wenigsten müssten Kunden bei Direktbanken ohne eigenes Filialnetz zahlen.

Finanztest hatte die Zinssätze von allen 1433 deutschen Banken und Sparkassen ausgewertet. Demnach bieten immer mehr Banken teure Premiumkonten an, für die sie niedrigere Dispozinssätze versprechen. Die Kosten für die Kontoführung seien aber „deutlich höher“ als beim Standardkonto. Dabei sei letzteres für viele Kunden die „bessere Wahl“. Selbst wer den Dispokredit regelmäßig nutze, zahle beim Premiumkonto oft drauf, heißt es in dem Bericht weiter.

Die Stiftung Warentest bemängelt zudem, dass nicht alle Banken ihre Dispozinssätze im Internet klar verständlich veröffentlichen, obwohl sie dazu gesetzlich verpflichtet sind. 30 Geldhäuser hielten sich laut Finanztest nicht daran; ein Kreditinstitut veröffentlichte den Zinssatz gar nicht. Bei 29 sei nicht erkennbar, wie hoch er tatsächlich ausfalle. So verlange eine Volks- und Raiffeisenbank in Bayern je nach Bonität des Kunden 4,75 bis 12,75 Prozent. Wie die Zahlungsfähigkeit eingeschätzt wird, erfahre der Kunde jedoch nicht.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sicher beschaffen in Krisenzeiten

Die Auswirkungen von Krisen wie die Corona-Pandemie oder der Ukraine-Krieg und damit verbundene Versorgungsengpässe stellen auch den...

DWN
Politik
Politik Handel als Waffe: EU erlässt neues Gesetz zum Schutz vor wirtschaftlicher Erpressung
03.10.2023

„Letztes Mittel“: EU setzt mit neuem Handelsinstrument vor allem auf eine abschreckende Wirkung und betont Dialogbereitschaft. Wie...

DWN
Politik
Politik Kiew: EU-Mitgliedschaft „nur Frage der Zeit“
03.10.2023

Das Treffen der EU-Außenminister in der Ukraine macht Kiew Hoffnung auf einen baldigen Beginn der Beitrittsverhandlungen. Bei dem Treffen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Massiver Einbruch in der deutschen Startup-Szene
03.10.2023

Im ersten Halbjahr dieses Jahres ist sowohl die Zahl als auch besonders der Umfang der Finanzierungen für deutsche Start-up-Unternehmen...

DWN
Politik
Politik In Ungnade gefallen? Ministerschwund in China häuft sich
03.10.2023

Mittlerweile ist es kein Einzelfall mehr. Immer mehr Verbündete der Parteispitze Chinas und hochrangige Funktionäre fehlen in letzter...

DWN
Politik
Politik Tunesien lehnt EU-Finanzhilfe wegen Einwanderungsabkommen ab
03.10.2023

Tunesien zeigt sich enttäuscht von Brüssel: Nachdem die EU dem Land Milliarden-Unterstützung zugesagt hat, wurde diese nun radikal...

DWN
Finanzen
Finanzen Vizechefin der Deutschen Bundesbank wird oberste EU-Bankenaufseherin
03.10.2023

Die neue Chefin der EZB-Bankenaufsicht will die Bankenunion vorantreiben und eng mit dem EU-Parlament zusammenarbeiten. Die Postenbesetzung...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Versorgt Indonesien den Westen mit Seltenen Erden?
03.10.2023

Indonesien weist große Vorkommen Seltener Erden und weiterer wichtiger Rohstoffe auf. Insbesondere Nickel, das für die Produktion von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen So will Deutschland seine Bürokratie abbauen
02.10.2023

In einem 17-seitigen Papier, das den Deutschen Wirtschaftsnachrichten (DWN) exklusiv vorliegt, hat eine Arbeitsgruppe aus Bund und Ländern...