Politik

Norwegens Staatsfonds sieht Verluste bei britischen Immobilien

Lesezeit: 1 min
18.08.2016 02:27
Der norwegische Staatsfonds hat den Wert britischer Immobilien in seinem Portfolio um fünf Prozent abgewertet. Offenbar bleibt die Situation am Häusermarkt auf der Insel sehr angespannt. Im Falle einer Krise drohen den britischen Banken zudem hohe Abschreibungen.
Norwegens Staatsfonds sieht Verluste bei britischen Immobilien

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Norwegens Staatsfonds hat nach dem Votum der Briten zum Austritt aus der EU den Wert seiner Immobilien in Großbritannien um fünf Prozent nach unten korrigiert, berichtet AFP. Damit werde auf die gestiegene Unsicherheit reagiert, sagte der stellvertretende Chef Trond Grande am Mittwoch. Der weltgrößte Fonds hat 3,1 Prozent seiner Anlagen weltweit in Immobilien investiert. Mehr als ein Fünftel davon liegen in Großbritannien.

Der britische Immobiliensektor gehört zu den Wirtschaftsbereichen auf der Insel, die unmittelbar am stärksten von den negativen Folgen des Referendums betroffen waren. Kunden hatten in den Tagen nach der Entscheidung hohe Summen aus britischen Immobilienfonds abgezogen, so dass mehrere von ihnen den Betrieb vorübergehend einstellen mussten um einen Konkurs zu vermeiden.

Die Financial Times berichtet außerdem, dass die größten sechs Banken Großbritanniens zusammen bis zu 12 Milliarden Pfund (fast 14 Milliarden Euro) im Fall einer Krise des Immobilienmarktes verlieren würden. Sie bezieht sich dabei auf eine Untersuchung der Rating-Agentur Moody’s. Am meisten Risiko liege demnach in den Büchern der Royal Bank of Scotland, welche über 4 Milliarden Pfund abschreiben müsste – gefolgt von Lloyds mit etwa 3 Milliarden Pfund.

Auch auf das übrige Geschäft wirkte sich die Brexit-Entscheidung aus, so der Staatsfonds. Zwar hätten sich die Märkte relativ schnell wieder erholt, aber Finanzwerte seien im abgelaufenen Quartal dennoch schwach gelaufen. Insgesamt erwirtschaftete der Fonds einen Gewinn von 1,3 Prozent. Im ersten Quartal hatte der Fonds noch einen Verlust von 0,6 Prozent verbucht. In den vergangenen drei Monaten legte das Anleihe-Portfolio 2,5 Prozent zu und das Aktien-Portfolio 0,7 Prozent. Immobilien büßten dagegen 1,4 Prozent ein.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Die neuen, elektrifizierten Honda-Modelle

Komfort, Leistung und elektrische Antriebe – das gibt es alles mit den brandneuen Honda-Modellen als E-Auto, Plug-in-Hybrid und...

DWN
Politik
Politik Neuer Pisa-Schock: Deutschland wird nach unten durchgereicht - Leistungen so schlecht wie nie zuvor
05.12.2023

Die neuesten Ergebnisse der Pisa-Bildungsstudie zeigen: aus dem einstigen Land der Dichter und Denker ist ein ernster Problemfall geworden.

DWN
Politik
Politik Bundesumweltamt will Auto-Fahrer für Haushaltskrise zahlen lassen
05.12.2023

Die Ampel kann ihre Haushaltskrise sofort beheben, wenn sie verschiedene Subventionen für den Automobilsektor abschafft, sagt...

DWN
Politik
Politik Reifenhersteller Michelin schließt deutsche Werke
05.12.2023

Nachdem bereits der Konkurrent Goodyear Werksschließungen angekündigt hatte, folgt jetzt Michelin. In Deutschlands Autobranche schlägt...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis steigt auf Rekordhoch, Kurssprung für Bitcoin
04.12.2023

Der Goldpreis in Dollar stieg am Montag so hoch wie niemals zuvor. Und auch Bitcoin hat seine Rally mit einem massiven Sprung fortgesetzt....

DWN
Immobilien
Immobilien Strandimmobilien: Eine attraktive Investmentchance?
05.12.2023

Wenn der Sommer wieder in Sicht ist, könnte der Kauf eine Strandimmobilie als Investment verlockend sein. Doch Interessenten müssen gut...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Wirtschaft erwartet Schlimmes
04.12.2023

Die deutsche Wirtschaft rechnet laut IW-Umfrage auch im kommenden Jahr nicht mit einem Aufschwung. IW-Konjunkturchef Michael Grömling...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Arbeitsverträge: Rechtssicherheit und Mitarbeiterbindung im Fokus
05.12.2023

In diesem Artikel erklären wir die unterschiedlichen Arten von Arbeitsverträgen, was enthalten sein muss und was Unternehmen beim...

DWN
Politik
Politik ZEW-Präsident: Haushaltskrise ist Einschnitt für Konjunktur
04.12.2023

"Der deutschen Wirtschaft geht es nicht gut", sagt ZEW-Präsident Achim Wambach. Und die aktuelle Haushaltskrise sei nun "sozusagen noch...